PI-Diagnostik

Synlab contra München

Die Laborgruppe Synlab streitet dafür, Zellanalysen zur Präimplantationsdiagnostik auch ohne Zustimmung der Ethikkommission vornehmen zu dürfen.

Veröffentlicht:

ANSBACH. Darf ein Labor in München befruchtete Eizellen auch ohne Zustimmung der Bayerischen Ethikkommission genetisch untersuchen? Mit dieser Frage hat sich der Bayerische Verwaltungsgerichtshof am Donnerstag in Ansbach befasst. Er will seine Entscheidung am Montag verkünden, erklärte aber schon vorab, wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Frage die Revision zum Bundesverwaltungsgericht zulassen zu wollen. Worum es geht: Die Laborgruppe Synlab streitet dafür, bestimmte Untersuchungen ohne Erlaubnis der Ethikkommission vornehmen zu dürfen. Die Landeshauptstadt München hatte ihr das untersagt.

Die Präimplantationsdiagnostik (PID), bei der man die befruchteten Eizellen auf Krankheiten untersucht, bevor sie in die Gebärmutter eingepflanzt werden, ist hochumstritten und in Deutschland stark reglementiert. Untersuchungen dürfen laut Embryonenschutzgesetz erst durchgeführt werden, wenn die zuständigen PID-Ethikkommissionen der Länder positiv über einen entsprechenden Antrag entschieden haben.

Synlab begründet seine Klage damit, dass die Trophektodermbiopsien, um die es vor Gericht geht, gar nicht unter das Embryonenschutzgesetz fallen. Bei der Untersuchung würden nicht dem Embryo direkt Zellen entnommen, sondern dem umgebenden Gewebe, aus dem nach einer Einnistung in die Gebärmutter der Mutterkuchen entsteht. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma-Regulierung: Impulse für Deutschland

Der Stand der Europäischen HTA-Regulation

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung