Charité

Technische Innovationen für die Geriatrie

Digitale Techniken, um Notfallsituationen frühzeitig zu erkennen, können die Sicherheit von Patienten erhöhen, so die Einschätzung der Forschungsgruppe Geriatrie an der Charité.

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BERLIN. Welche Technologien sind geeignet, die Sicherheit und Gesundheit von Patienten und Pflegebedürftigen zu erhöhen und entlasten gleichzeitig das Personal in der Altersmedizin? Dieser Frage geht die Forschungsgruppe Geriatrie der Berliner Uniklinik Charité im Rahmen einer Förderung des Bundesforschungsministeriums für die Pflegepraxiszentren nach.

Zu den vielversprechenden technischen Innovationen zählt die Charité unter anderem digital vernetzte Systeme, die Notfallsituationen oder einen Sturz von Patienten erkennen und eigenständig Hilfe herbeirufen können. Interessant sind aus Sicht der Forscher auch Pflegeroboter, die Hilfestellung im täglichen Leben geben und Navigationssysteme, die Pflegebedürftigen helfen, sich im Alltag zu orientieren.

Bundesweit sind zum Jahresbeginn vier Pflegepraxiszentren (PPZ) mit einer Gesamtförderung von 20 Millionen Euro gestartet (wir berichteten). Im PPZ Berlin geht es um den Einsatz von digitalen Assistenzsystemen in der Geriatrie und Altenpflege.

"Wenn wir mit Hilfe von Sensoren erkennen können, wie mobil die Patienten selbst noch sind, wird das nicht nur das Pflegepersonal entlasten. Die Selbständigkeit der Patienten wird gleichermaßen gefördert und damit ihre Lebensqualität verbessert", so Klinikdirektorin Professor Ursula Müller-Werdan.

Sie betrachtet das PPZ als große Chance für die Entwicklung der Geriatrie. "Intelligente Technik kann helfen, die Versorgung betagter Menschen nicht nur im Krankenhaus sanfter und weniger invasiv zu gestalten."

Die Innovationen werden im PPZ zunächst unter Laborbedingungen in einem sogenannten Showroom getestet, der später auch für Interessierte zugänglich sein soll. (ami)

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