Thüringen: Ab Juli mehr Honorar fürs Impfen

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WEIMAR (rbü). Impfen wird in Thüringen künftig besser bezahlt. Eine neue Impfvereinbarung mit den Krankenkassen sieht ab Juli eine Vergütungssteigerung von im Schnitt acht Prozent vor, teilte die KV Thüringen mit.

Damit sind die Kassen den Forderungen der Ärzte weitgehend gefolgt. Zwischenzeitlich standen die Verhandlungen vor dem Scheitern - die KV drohte mit Privatliquidation.

Ab Juli erhalten niedergelassene Ärzte für Einfachimpfungen generell sechs Euro (statt 5,75 Euro), ausgenommen Grippe mit 6,90 Euro. Die Vergütung für Mehrfachimpfungen steigt im Schnitt um etwa einen Euro.

KV-Geschäftsführer Sven Auerswald spricht von einem "ausgewogenen Kompromiss". Die Vergütungssumme steige von 5,2 auf etwa 6,5 Millionen Euro im Jahr.

Außerdem habe man erstmals eine übergreifende Impfvereinbarung für Primär- und Ersatzkassen bis Ende 2014 geschlossen. Die KV werde die Ärzte künftig im Auftrag der Kassen über rabattbegünstigte Impfstoffe informieren, hieß es.

Abgelehnt wurden laut vdek Vorschläge, die hohe Verfallquote bei Impfstoffen durch Beratungsangebote zu minimieren. Diese habe zuletzt bei Influenza 14 Prozent betragen.

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