Umfrage: Verbraucher haben Vertrauen in Sanitätshäuser

Eine neue Studie zeigt, dass Sanitätsfachhändler längst nicht alle Chancen im Wettbewerb nutzen.

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LEIPZIG (ava). 68 Prozent der Deutschen zwischen 18 und 80 Jahren waren schon einmal im Sanitätshaus. Die Fachhändler genießen einen Vertrauensbonus: Mit 65 Prozent besucht mehr als die Hälfte der Kunden immer das gleiche Spezialgeschäft. Das Personal wird überwiegend als kompetent (75 Prozent) und freundlich (68 Prozent) eingestuft. Dies sind Ergebnisse des ersten "Gesundheits- & Sanitätsmarkt-Barometers 2010", das in der vergangenen Woche auf der Fachmesse für Orthopädie und Reha-Technik 2010 in Leipzig vorgestellt wurde. Die Studie betrachtet das Image des Sanitätsfachhandels aus Sicht von Konsumenten, Industrie sowie Handel und stellt Entwicklungspotenziale dar. Die repräsentative Untersuchung wurde durchgeführt von der teleRESEARCH GmbH, Institut für Marktforschung. Auftraggeber sind der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik und die Leipziger Messe.

"Bisher kommen jedoch vor allem Menschen, die bereits erkrankt sind, ins Sanitätshaus", so Frank Jüttner, Präsident des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik.

"Aber das Sanitätshaus könnte viel mehr Menschen helfen, präventiv etwas zu tun", so Jüttner weiter. Diese Zielgruppe werde bisher noch nicht umfassend erreicht. "Sanitätshäuser müssen ihr Image wandeln, zu Gesundheitshäusern werden. Schwerpunkte dabei sind moderne Werbung, attraktive Schaufenstergestaltung und ansprechende Ladeneinrichtung." Denn, so Jüttner, die 2500 Sanitätshäuser in Deutschland stehen im verschärften Wettbewerb mit Apotheken, Discountern und Versandhäusern um den wachsenden Selbstzahlermarkt. "Die Mehrheit der Sanitätsfachhändler hat die Zeichen der Zeit bereits erkannt und Zusatzsortimente für den Selbstzahlermarkt integriert, zum Beispiel Wellnessprodukte, Schuhe, Wäsche oder Sportartikel", berichtet Jüttner. "Defizite liegen aber in der gezielten Ansprache und Beratung von Kunden. Insgesamt muss das Sanitätshaus zeitgemäßer und moderner werden."

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