Hauptstadtkongress

Unikliniken wollen eigenen Geldtresor

Die Unikliniken sind von finanziellen Nöten besonders betroffen, sagen Verbandsvertreter. Ein eigener Geldtopf mit 1,2 Milliarden Euro jährlich soll Abhilfe schaffen.

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Veröffentlicht: 06.06.2013 © Springer Medizin

BERLIN. Universitätskliniken stehen finanziell noch schlechter da als Kliniken unter anderer Trägerschaft in Deutschland. Darauf machten Vertreter des Medizinischen Fakultätentags (MFT) und des Verbands der Universitätsklinika (VUD) am Mittwoch beim Hauptstadtkongress in Berlin aufmerksam.

Dem VUD zufolge schreibt etwa die Hälfte der 33 Unikliniken in Deutschland rote Zahlen. Ein Grund: Spezielle Aufgaben der Unikliniken wie die Behandlung seltener Erkrankungen, die Weiterbildung von Ärzten und die Notfallversorgung seien über das DRG-System nur unzureichend abgebildet.

MFT und VUD fordern daher, einen Sonderfonds von 1,2 Milliarden Euro pro Jahr zu bilden. Darauf sollen nur die Universitätskliniken zugreifen können. Die Mittel sollen die Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie für Gesundheit bereitstellen.

Eine Sonderbehandlung werde von den anderen 2000 deutschen Kliniken nicht befürwortet, gab Professor Heyo Kroemer, Präsident des MFT, zu bedenken. Wie die Mittel unter den Kliniken verteilt werden sollen, erfahren Sie im Video-Interview.

Derzeit arbeitet die Bundesregierung an einer schnellen finanziellen Hilfe für die Kliniken. "Das wird die Probleme der Unimedizin aber nicht lösen", sagt Ralf Heyder vom VUD.

Er und Kroemer sehen sogar weitere Vorteile durch ihr Fondsmodell. Wenn der Bund die Finanzierung mittrage, könnte er auch wieder bei der Planung stärker mitsprechen.

So sei wieder eine länderübergreifende Abstimmung unter den Universitätskliniken möglich. Sein Mitspracherecht hatte der Bund 2006 abgegeben. (jvb)

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