Gebührenordnung für Ärzte

Verbandschef Reuther zu neuer GOÄ: PKV und BÄK „liegen relativ weit auseinander“

Der PKV fehlt es in der arzteigenen GOÄ an Transparenz. Verbandschef Reuther befürchtet deutliche Kostensteigerungen – weit über die Prognose der Bundesärztekammer hinaus, erklärt er im Gespräch mit der Ärzte Zeitung.

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Dr. Florian Reuther, Direktor des PKV-Verbands, macht klar: Der arzteigenen GOÄ könne der Verband in der aktuell vorliegenden Fassung nicht zustimmen.

Dr. Florian Reuther, Direktor des PKV-Verbands, macht klar: Der arzteigenen GOÄ könne der Verband in der aktuell vorliegenden Fassung nicht zustimmen.

© Rolf Schulten

Berlin. Der PKV-Verband sieht für die private Krankenversicherung ein grundsätzliches Problem mit der arzteigenen Gebührenordnung für Ärzte. Es fehle an Transparenz, wie die von Bundesärztekammer und Verbänden vorgelegten Preise hergeleitet sind, erklärte Verbandschef Dr. Florian Reuther im Gespräch mit der Ärzte Zeitung und macht klar: „Wir können im Moment der arzteigenen GOÄ nicht zustimmen.“

Uneinig sei man sich bislang mit der BÄK über die Kostenwirkung, die durch die arzteigenen GOÄ entstünde. „Tatsache ist, dass die Private Krankenversicherung und die Bundesärztekammer relativ weit auseinander liegen in der Frage, welche Auswirkungen die arzteigene GOÄ bringen würde. Und da liegt der Faktor der Auswirkungen eher bei zwei“, erklärt Reuther. Der PKV-Verband sehe also das Doppelte an Kostensteigerung.

Am Ende der Verhandlungen müsse sichergestellt sein, dass der vereinbarte Kosten-Korridor von plus 5,2 bis 6,4 Prozent durch die neue GOÄ für Versicherte und auch Beihilfeträger eingehalten werden kann – das sei mit dem derzeit vorliegenden Entwurf nicht der Fall.

Nötig sei Bewegung bei allen Beteiligten, um bei der GOÄ-Novelle zu einem Ergebnis zu kommen. (eb)

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