Merck

Vielversprechende Krebspipeline

Merck Serono bereitet sich mit seinem Checkpointinhibitor Avelumab auf eine Zulassungskaskade vor.

Veröffentlicht:

DARMSTADT. Nachdem unlängst Roche und Pfizer ihre Projekte in der Immun-Onkologie der Öffentlichkeit vorstellten, hat nun auch Merck Serono Details seiner immunonkologischen Pipeline präsentiert.

Der gemeinsam mit Pfizer entwickelte Lead-Kandidat Avelumab wird dabei in einigen Indikationen auch von Merck alleine klinisch getestet, beispielsweise zur Erst- und Zweitlinientherapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms oder zur Zweitlinientherapie rezidivierter und/oder metastasierter Plattenepithelkarzinome im Kopf-Hals-Bereich.

Mit der ersten Markteinführung seines anti-PD-L1-Antikörpers Avelumab rechnet Merck 2017. Danach soll bis 2022 "jährlich mindestens eine weitere Marktzulassung" hinzukommen. Die Entwicklung verlaufe "nach Plan".

Bis zu 20 klinische Programme

Bis zu 20 klinische Programme wolle man zusammen mit Pfizer bearbeiten. Derzeit liefen zwei zulassungsrelevante Studien, bis Jahresende sollen weitere, maximal fünf Phase-III-Tests beginnen, so dass bis Ende 2016 voraussichtlich mehr als 3000 Patienten in über 15 Tumorindikationen mit Avelumab experimentell behandelt werden.

Als einen weiteren Meilenstein seiner immunonkologischen Bemühungen wertet Merck den Start einer Phase-I-Studie mit einem bifunktionalen Fusionsprotein ("M7824"), das in der Lage sein soll, zwei Signalwege zu neutralisieren, auf denen Krebszellen das körpereigene Immunsystem ausbremsen.

Dies sei branchenweit die erste Phase-I-Studie dieser Art, so Merck. Erste Daten erwarte man in der zweiten Hälfte kommenden Jahres. M7824 eröffne "möglicherweise eine Therapiealternative zu Anti-PD-1/PD-L1 und anderen Immuntherapien".

Interessante Krebs-Innovationen seien zudem ein niedermolekularer Inhibitor der Rezeptortyrosinkinase c-MET, ein Antagonist der DNA-Proteinkinase ("M3814), der "der erste oral verabreichte selektive DNA-PK-Inhibitor" werden könnte, sowie die Immunmodulation mittels genetisch veränderter CAR-T-Zellen. (cw)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Finanzmärkte 2026

apoBank blickt optimistisch auf das Anlagejahr 2026

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Abb. 1: Finale Analyse der SPOTLIGHT-Studie zum fortgeschrittenen, Claudin-18.2-positiven und HER2-negativen Adenokarzinom des Magens/AEG: Gesamtüberleben (PPS-Population)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Zolbetuximab: Standardtherapie bei CLDN18.2+/HER2− Magenkarzinomen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse