Unternehmen

ViiV bringt Pipeline-Deal über die Bühne

Für 350 Millionen Dollar füllt ViiV Healthcare seine HIV-Pipeline auf. Im Erfolgsfall werden weitere Millionenbeträge fällig.

Veröffentlicht:

LONDON. Das auf HIV spezialisierte Joint Venture ViiV Healthcare hat die Übernahme eines Portfolios klinischer Prüfkandidaten des US-Wettbewerbers Bristol-Myers Squibb (BMS) abgeschlossen. Wie ViiV-Hauptaktionär GlaxoSmithKline (GSK) am Montag mitteilte, hätten die Kartellbehörden dem Asset-Deal jetzt zugestimmt.

Für eine Vorabzahlung über 350 Millionen Dollar erhält ViiV unter anderem den Phase-III-Kandidaten Fostemsavir, der von der US-Behörde FDA als "Therapiedurchbruch" zur Behandlung von HIV-Patienten eingestuft wurde, bei denen die meisten anderen Virenhemmer nicht mehr wirken. Außerdem erhält ViiV die Rechte an zwei Inhibitoren der HI-Virusreifung, die aktuell noch in Phase II geprüft werden.

Präklinische Assets sind ein therapeutisches Protein mit einem dreifachen Wirkansatz (BMS-986197), ein weiterer Hemmer der Virusreifung, ein allosterischer Integrase-Inhibitor sowie ein Kapsid-Inhibitor. Die von Entwicklungs- und ersten Vermarktungserfolgen abhängigen Meilensteinzahlungen können sich auf 518 Millionen Dollar für die reifen Produktkandidaten summieren und auf 587 Millionen Dollar für die noch in frühen Stadien befindlichen Substanzen.

Durch die Transaktion mit BMS verfüge ViiV jetzt über "eine der robustesten HIV-Pipelines in der Pharmaindustrie", kommentiert Firmenchef Dominique Limet. Das HIV-Unternehmen ViiV wurde 2009 von GlaxoSmithKline und Pfizer gegründet, 2012 stieß die japanische Shionogi dazu. GSK hält heute 76,5 Prozent der Anteile, Pfizer 13,5 Prozent und Shionogi zehn Prozent. Mit umgerechnet fast drei Milliarden Euro erlöste ViiV zu unveränderten Wechselkursen 54 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Betriebsgewinn verbesserte sich um 72 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro. (cw)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Exklusiv-Umfrage der Ärzte Zeitung

Baustelle Gesundheitspolitik: Was muss 2026 angegangen werden?

Frühe Nutzenbewertung

G-BA: Geringer Zusatznutzen für Nivolumab bei Ösophaguskrebs

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Abb. 1: Pharmakokinetik von Rezafungin bei einer Dosierung von 400mg, gefolgt von 200mg einmal wöchentlich

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Invasive Candida-Infektionen

Modernes Echinocandin – optimierte Eigenschaften und klinische Vorteile

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Mundipharma Deutschland GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daten aus Wales

Infarktrisiko steigt offenbar auch nach Harnwegsinfekt

Gastbeitrag

Typ-1-Diabetes hat den großen Teil seines Schreckens verloren

Brenzlige Situationen

Umgang mit schwierigen Patienten - Tipps für MFA

Lesetipps
Ein Vorteil bei ärztlichen Patientinnen und Patienten: Die Kommunikation läuft direkter. (Motiv mit Fotomodellen)

© contrastwerkstatt / stock.adobe.com

Berufsrecht

Kollegen als Patienten? Was das fürs Honorar bedeutet

Ein Geldschein liegt in einer Mausefalle.

© photo 5000 / stock.adobe.com

Knackpunkt Selbstzahlerleistungen

Der richtige Umgang mit IGeL-Fallen