Vergütungssystem

Gesellschaft für Gastroenterologie: Vorschlag bringt Bewegung in die Ambulantisierung

Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie begrüßt den Vorschlag zu einem sektorengleichen Vergütungssystem. Endlich könnten die Ressourcen beider Sektoren sinnvoll genutzt werden.

Veröffentlicht:
Dadurch dass die Belange der Vertragsärzte und der Kliniken in dem Vorschlag berücksichtigt sind, könnten endlich die Ressourcen beider Sektoren sinnvoll genutzt werden.

Dadurch dass die Belange der Vertragsärzte und der Kliniken in dem Vorschlag berücksichtigt sind, könnten endlich die Ressourcen beider Sektoren sinnvoll genutzt werden.

© Kzenon / stock.adobe.com

Berlin. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) begrüßt die Vorschläge zu einem sektorengleichen Vergütungssystem, die das Hamburg Center for Health Economics, der BKK Dachverband e.V., das Deutsche Krankenhausinstitut sowie weitere Partner jetzt vorgelegt haben. „Damit kommt endlich Bewegung in den politischen Prozess hin zu einer Ambulantisierung, die sich an medizinischer Qualität mit aufwandsgerechten Erlösen orientiert“, so Prof. Heiner Wedemeyer, Pressesprecher der DGVS.

Lesen sie auch

Aus Sicht der deutschen Gastroenterologie wird vor allem das geplante Baukastensystem begrüßt, das sektorengleiche Leistungsgruppen vorsieht, die über sektorengleiche Pauschalen vergütet werden, heißt es in einer Mitteilung der Gesellschaft. Diese werden auf Basis der Kosten gebildet, die dem Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus bekannt sind, abzüglich der ausschließlich stationär anfallenden Kosten.

Außerdem werden zwei Stufen der Vergütung für komplexe und weniger komplexe Fälle vorgeschlagen, was je Fall und Aufwand eine angemessene Finanzierung ermöglicht. Gut sei an dem Vorschlag auch, dass in der ambulanten Vergütung die Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung berücksichtigt werde. Mit den sektorengleichen Pauschalen sollen alle mit der Leistungserbringung verbundenen Kosten vergütet werden, dazu gehören auch Pflege-, Vorhalte- und Investitionskosten, was die Gastroenterologie grundsätzlich begrüße.

„Würde der Vorschlag so umgesetzt, wäre das ein Kulturwandel in der Behandlungspraxis“, betont Dr. Ulrich Tappe, 1. Vorsitzender des Berufsverbandes Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V. „Wo aus Sicht des Arztes medizinisch sinnvoll und vertretbar, würde künftig die ambulante Behandlung präferiert und durch eine leistungsorientierte Vergütung gefördert“, so Tappe.

Dadurch dass die Belange sowohl der Vertragsärztinnen und -ärzte als auch die der Kliniken in dem Vorschlag berücksichtigt sind, könnten endlich die Ressourcen beider Sektoren sinnvoll genutzt und miteinander verbunden werden. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ab 2026 werden auch stationäre Zwei-Tages-Fälle erfasst

Hybrid-DRG-Katalog erhält 100 neue OPS-Kodes

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Sequenzierung einer Biologika-Therapie bei MC: Effektivität von VDZ in Abhängigkeit der Therapielinie

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Frühe versus personalisierte Therapie bei Morbus Crohn

Führt mehr als ein Weg zu einem besseren Behandlungsergebnis?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG, Berlin
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Abb. 2: Postulierte Mechanismen von Postbiotika und Beispiele von Effektormolekülen, die von ihnen verwendet werden

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Fermentation und Postbiotika

Wie die Darmgesundheit durch den Einsatz von Postbiotika gefördert werden kann

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Theralution GmbH – a member of Medice, Iserlohn
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neue transsektorale S3-Leitlinie

Diagnose und Management des Delirs – so geht’s!

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Lesetipps
Professor Jan Galle

© Dirk Hoppe/NETZHAUT

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus