Anlagen-Kolumne

Wird 2014 ein gutes Dollar-Jahr?

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Das vergangene Jahr war für den Euro ein überraschend gutes. Kurz vor Jahreswechsel kostete der Euro stolze 1,39 Dollar. Doch nun scheint der Euro gegenüber dem Dollar wieder nachzugeben. Wie könnte es mit dem Eurokurs weitergehen?

An der Zinsfront und auch konjunkturell spricht einiges für einen stärkeren Dollar. Auch wenn die Eurozone wirtschaftlich wieder einen Aufwärtstrend verzeichnet, kann von solider Erholung keine Rede sein. Zudem gibt eine zu niedrige Inflationsrate den Notenbankern immer Anlass zur Sorge.

Einige Volkswirte sehen die EZB nun in der Zwickmühle. Die bessere Konjunktur spreche gegen eine weitere Lockerung der ultraexpansiven Geldpolitik. Dagegen dürfte das Deflationsgespenst die EZB aber wohl auch 2014 dazu veranlassen, ihre Konjunkturanreizpolitik fortzusetzen.

Ein Preisverfall (Deflation) kann eine Volkswirtschaft lähmen und das können Staaten, die sich im Entschuldungsmodus befinden, nicht gebrauchen. Sobald das Wachstum stagniert oder die Inflation noch weiter sinkt, wäre die EZB bereit, die Zinsen noch weiter zu lockern.

Darüber hinaus liegt Europa deutlich hinter dem Konjunkturzyklus der USA. Das Wirtschaftswachstum beträgt dort schon seit einigen Jahren mehr als zwei Prozent. Mittel- und längerfristig tendieren die US-Zinsen daher nach oben. Ein Blick auf den Anleihenmarkt zeigt, dass die Zinsen der EU-Problemländer schon sehr niedrig sind.

Für italienische oder spanische Staatspapiere mittlerer Laufzeiten bekommen Anleger nur etwa einen Prozentpunkt mehr als für die US-Alternative. Aber: Die Rating-Agenturen bescheinigen den USA eine ungleich höhere Zahlungsfähigkeit.

Bei nur einem Prozentpunkt Differenz aber erheblich besserer Bonität dürften sich US-Investoren eher für US-Anleihen entscheiden. Fazit: Der Dollar könnte dieses Jahr einen positiven Renditebeitrag leisten.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Geldanlage

150 Tage Schwarz-Rot: Wie geht es weiter an der Börse?

Geldtipp-Podcast Pferdchen trifft Fuchs

Warum ein früher Start Vermögen sichert

Geldtipp-Podcast Pferdchen trifft Fuchs

Wann aktive ETFs sinnvoll sind

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Datenanalyse

NSCLC in Deutschland: Wer wann wie schwer erkrankt

Lesetipps
Ein Hausarzt hört die Brust seines Patienten mit einem Stethoskop ab.

© eyetronic / stock.adobe.com

Studie in Hausarztpraxen

Welche Herzgeräusche geben Anlass zur Besorgnis?