Wirtschaft legt im ersten Quartal überraschend zu

WIESBADEN (dpa). Die deutsche Wirtschaft trotzt der Finanzkrise und dem starken Euro und ist zum Jahresbeginn so kräftig gewachsen wie seit zwölf Jahren nicht mehr.

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Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte in den ersten drei Monaten dieses Jahres kräftig zu, und zwar um real 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, meldete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. "Der wirtschaftliche Aufschwung des vergangenen Jahres hat sich damit unvermindert fortgesetzt", schreiben die Statistiker.

Die Wirtschaft habe sich trotz des starken Euro und der Rekordölpreise als "sehr robust" erwiesen. Konjunkturmotor war das Inland. Die Firmen investierten mehr, der Bau boomte, und der Konsum wuchs.

Das überraschend hohe Plus - das deutlich höher als die 0,3 Prozent Wirtschaftswachstum im Vorquartal ausfiel - ist nach Ansicht von Ökonomen aber durch Sondereffekte wie die milde Witterung überzeichnet. Die Zahl von 1,5 Prozent sage nichts über den zugrunde liegenden Trend aus, der nach unten gehe, sagte Europa-Chefvolkswirt Holger Schmieding von der Bank of America.

Für das Frühjahr rechnen einige Ökonomen mit einem deutlichen Nachlassen der Konjunktur in Deutschland. Der Bauboom und die Firmeninvestitionen gingen zu Ende, und der Konsum sei überzeichnet. Matthias Rubisch von der Commerzbank hingegen sagte, "nach diesem starken Start" rücke eine Zwei vor dem Komma für das Gesamtjahr in Reichweite.

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