Zwei Milliarden Euro für innovative Medizin

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BRÜSSEL (taf). Mit neuen Geschäftsmodellen für mehr Transparenz und Kooperationen will die europäische Pharmaindustrie wieder zur "Apotheke der Welt" aufsteigen. Dies kündigte der neue Exekutivdirektor der EU-Technologieinitiative "Innovative Medizin Initiative (IMI)", Michel Goldmann, in Brüssel an.

Die von der EU-Kommission und der pharmazeutischen Industrie (EFPIA) im Jahr 2008 gegründete Inititative in Form eines privat public partnership stellt bis 2013 eine Summe von zwei Milliarden Euro für die Entwicklung neuer Arzneimittel zur Behandlung von Krebs sowie entzündlichen und infektiösen Krankheiten bereit. Dabei wird die Hälfte aus EU-Steuergeldern finanziert, eine Milliarde Euro steuern EFPIA-Unternehmen bei.

"Wir wollen schneller und besser in Europas Forschungs- und Entwicklungslandschaft werden", begründete EU-Forschungskommissar Janez Potocnik das milliardenschwere Engagement. Es gehe darum, Europa für die pharmazeutische Forschung attraktiver zu machen und Abwanderungen in andere Teile der Welt zu vermeiden. Haupanliegen sei überdies, dass die Ergebnisse der Grundlagenforschung rasch in neue innovative Behandlungen umgesetzt würden.

Dieses Ziel deckt sich mit den Interessen der Pharmaindustrie: "IMI ist ein klares Bekenntnis Europas, sich an die Spitze der biopharmazeutischen Innovation zu setzen", unterstrich der Vorstandsvorsitzende und Bayer HealthCare-Vorstand Arthur J. Higgins in der Brüsseler Bibliothek Solvay. Es gehe vor allem darum Engpässe bei der Arzneimittelentwicklung zu beheben. Der größte Erfolg dieser Initiative bestehe darin, dass bisher konkurrierende Arzneimittelunternehmen in bislang einzigartiger Art und Weise gemeinsam mit Universitäten und Hochschulen daran arbeiten, die Entdeckung innovativer Arzneimittel zu beschleunigen.

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