Gesundheitsmarkt

Zweistelliges Wachstum für Vitamine & Co

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FRANKFURT/MAIN. Der Markt der Nahrungsergänzungsmittel (NEM) boomt: 2015 gaben die Bundesbürger mit 1,1 Milliarden Euro für Vitamine, Mineralien und Co neun Prozent mehr aus als im Vorjahr. Zum Vergleich: Für pflanzliche Arzneimittel wurden im gleichen Zeitraum knapp 1,6 Milliarden Euro ausgegeben (+5,9 Prozent).

Führende Produktkategorien im Nahrungsergänzungsmittelgeschäft ist laut einem aktuellen Report des Beratungsunternehmens IMS Health Magnesium mit Verkäufen von 209,3 Millionen Euro. Auf den weiteren Plätzen folgen Kalzium- (103,4 Millionen Euro) und Eisenpräparate (86,3 Millionen). Die stärksten Zuwächse allerdings verbuchten 2015 mit Raten teils weit über 20 Prozent Vitamin-A- und -D-Produkte sowie B-Vitamine in Mono-Form.

Frauen greifen den Angaben zufolge deutlich häufiger aus eigenem Antrieb zu NEM als Männer. 25 Prozent der weiblichen Bundesbürger, heißt es, würden regelmäßig Vitamin- oder Mineralstoffpräparate ohne ärztliche Empfehlung einnehmen. Bei den Männern sind es 18 Prozent.

Doch werden NEM auch in nennenswertem Umfang ärztlich empfohlen oder verordnet. 28 Prozent des Apothekenumsatzes mit den Zusatzpräparaten wurde laut IMS 2015 durch Ärzte angestoßen.

Für Apotheken sind NEM ein wichtiger Baustein in der Freiwahl: 69 Prozent des Marktumsatzes entfallen auf die Offizin. Jeweils 12 Prozent des Marktumsatzes entfallen auf Versandapotheken und Drogeriemärkte. Die meisten Packungen freilich gehen über Drogeriemärkte, Lebensmittelhandel und Discounter – nach Absatzmenge halten diese Absatzkanäle zusammen 58 Prozent Marktanteil. Die übrigen 42 Prozent Mengenanteil verteilen sich auf Vor-Ort-Apotheken (37 Prozent) und Versandapotheken (6,0 Prozent). (cw)

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