Umfrage der Stiftung Gesundheit

ePA-Anbindung im Jahr 2026 geht Therapeuten zu schnell

Zu früh, zu viele Unsicherheiten, zu wenig Kommunikation mit anderen Professionen: Die Therapeutenberufe betrachten die Einführung der ePA mit einer gehörigen Portion Skepsis.

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Hamburg. Während die ePA-Testphase für Ärzte und Apotheker in drei deutschen Regionen gestartet ist, haben Heilmittelerbringer noch bis Anfang 2026 Zeit mit der Anbindung. Laut einer Umfrage der Hamburger Stiftung Gesundheit kommt den meisten dieser Starttermin aber zu früh: Zwei Drittel der befragten Therapeuten wünscht sich mehr Zeit.

64 Prozent der befragten Heilmittelerbringer sprachen sich der Umfrage zufolge für einen späteren Starttermin aus. Rund 22 Prozent halten den Termin für richtig, mehr als 13 Prozent wünschen sich die Anbindung dagegen zu einem früheren Zeitpunkt.

ePA sinnvoll? Nur ein Viertel der Therapeuten stimmt zu

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Nur rund ein Viertel der Befragten hält die ePA für Heilmittelerbringer für sinnvoll, 36 Prozent dagegen sehen darin keinen Sinn für ihre Berufsgruppe.

Zu den Heilmittelerbringern zählen bekanntlich u.a. Ergo- und Physiotherapeuten, Podologen und Logopäden. Eine mögliche Erklärung für die schwache Zustimmung aus diesen Berufsgruppen liefert ein Kommentar von Steffen Gabriel, stellvertretender Bundesgeschäftsführer des Verbands für Physiotherapie, in der Befragungsreihe „Im Fokus“ der Stiftung Gesundheit.

Er erwartet durch die ePA-Einführung zwar einen Mehrwert für die Behandlungsqualität, sieht aber zugleich noch „Unsicherheiten, Zweifel und bislang auch zu wenig Kommunikation zwischen den Professionen“. An der am Wochenende veröffentlichten Umfrage beteiligten sich 644 Heilberufler. (di)

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