Telematikinfrastruktur

gematik kündigt medizinische Anwendungen im Juli an

Die gematik sieht die medizinischen Anwendungen über die Telematikinfrastruktur im Plan. Die ersten Feldtests können offensichtlich bald abgeschlossen werden.

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Berlin. Die Betreibergesellschaft der Telematikinfrastruktur (TI) zieht ein positives Zwischenfazit der derzeit in Westfalen-Lippe zur Erprobung der medizinischen Anwendungen über die Telematikinfrastruktur. Getestet werden der Notfalldatensatz (NFDM) und der E-Medikationsplan, die in Zukunft über die Gesundheitskarte zugänglich gemacht werden. Beteiligt sind unter anderem 74 Arztpraxen, 15 Apotheken und eine Klinik.

Im Feldtest in Westfalen-Lippe kommt der Konnektor der CompuGroup Medical zum Einsatz. Für die medizinischen Anwendungen brauchen die Konnektoren in den Praxen ein Upgrade. Die Geräte müssen nicht ausgetauscht werden.

Ab Juli könnten Notfalldaten und E-Medikationsplan dann über die eGK laufen – sofern Patienten das möchten, heißt es in einer Mitteilung der gematik.

„Jetzt werden die digitalen medizinischen Anwendungen sichtbar. Im Ernstfall können Notfall- und Medikationsdaten auf der Gesundheitskarte Leben retten. Als Arzt hätte ich mir im Arbeitsalltag diese digitale Unterstützung oft gewünscht – vor allem in Momenten, in denen schnell eine Therapieentscheidung getroffen werden muss“, verdeutlicht gematik-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken in der Mitteilung. „Ich bin mir sicher, dass viele Menschen den Mehrwert der Anwendungen erkennen und diese aus der Patientenversorgung bald nicht mehr wegzudenken sind“, ergänzt der Arzt.

Damit der E-Health-Konnektor bundesweit zum Einsatz kommen könne, müsse der Hersteller neben dem erfolgreich abgeschlossenen Feldtest eine Sicherheitszertifizierung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik nachweisen, so die gematik. (maw/ger)

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