Digitalisierung

vdek-Vertreter verabschieden E-Positionspapier

Auch die Ersatzkassen wollen die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranbringen.

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BERLIN. Kein Verband im Gesundheitswesen mehr, der nicht auf Digitalisierung schwören würde: Nun hat auch die Mitgliederversammlung des Ersatzkassenverbands vdek, in dem unter anderem die Ersatzkassen TK, Barmer GEK, DAK Gesundheit und KKH zusammengeschlossen sind, ein Positionspapier mit fünf zentralen Forderungen zur Umsetzung der Digitalisierung verabschiedet, die in einer Pressemitteilung veröffentlicht worden sind:

  • Telematikinfrastruktur als Grundpfeiler: Die Ersatzkassen unterstützen die zügige Einführung der nutzbringenden Anwendungen der Gesundheitskarte (eGK), wie die E-Patientenakte bzw. das elektronische Patientenfach, den Notfalldatensatz und den E-Medikationsplan. In Zukunft sollen Versicherte auch über Mobilgeräte Anwendungen nutzen können.
  • Digitale Gesundheitsanwendungen (Apps) sicher nutzen: Um Transparenz für Apps zu schaffen, die als Medizinprodukte einzustufen sind, soll eine frei zugängliche Datenbank geschaffen werden. Ihre Nutzung soll freiwillig bleiben.
  • Telemedizin stärken: Die Ersatzkassen setzen sich dafür ein, dass digitale Versorgungsangebote mit nachgewiesenem Nutzen zu einem festen Bestandteil der Leistungen der GKV werden. An telemedizinischen Anwendungen seien jedoch die gleichen Anforderungen zu stellen wie bei der Einführung anderer Leistungen in die Regelversorgung. Dringend nötig sei der Breitbandausbau für stabile Internetverbindungen, etwa für Videosprechstunden.
  • Datenverfügbarkeit erleichtern: Die vdek-Vertreter fordern, ihnen vorliegende Routinedaten, etwa von Verordnungen und ärztlichen Leistungen – unter Wahrung der persönlichen Rechte des Versicherten –, leichter zusammenführen zu dürfen.
  • Verwaltungsmodernisierung: Nicht zuletzt wollen die Kassen den Service mithilfe der Digitalisierung verbessern. Dafür müssten auch gesetzliche Regelungen angepasst werden, etwa zur rechtssicheren Authentifizierung der Versicherten.

"Digitalisierung bietet die Chance, zu einer besseren Gesundheitsversorgung beizutragen und die Lebensqualität vieler Patientinnen und Patienten zu verbessern", betonte Uwe Klemens, Verbandsvorsitzender des vdek. (ger)

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