Der Verzicht auf Apothekenexklusivität lässt Preise purzeln
KÖLN (run). Apothekenexklusive Markenprodukte werden von Verbrauchern oft als wirksamer und vertrauensvoller eingestuft als Gesundheitsprodukte, die auch in anderen Geschäften angeboten werden. Seien bisher apothekenexklusive Produkte auch in Drogerien erhältlich, schadet das aber nicht nur dem Produktimage. Es kommt außerdem zu einer Preiserosion, wie das Kölner Institut für Handelsforschung (IfH) bei einer aktuellen Marktbeobachtung von dm und Rossmann ermittelt hat.
"Wozu Mehrkanalstrategien und Preiskämpfe führen können, hat man in anderen Branchen gesehen", so der Apothekenexperte Dr. Markus Preißner vom IfH. "Seit Kochtöpfe, Porzellan und Bestecke edler Manufakturen auch als Sonderposten in Möbelhäusern angeboten werden, haben die entsprechenden Marken ein Imageproblem und die eingebundenen Fachhändler ein Absatzproblem". Diese Entwicklung drohe auch bekannten Arzneimittelmarken, wenn diese außerhalb der Apotheke angeboten würden.