"Auch der Medica-Kongress wird internationaler"

Die Medica wird immer internationaler. Das wird sich bald auch im Kongress widerspiegeln, sagt die neue Kongressleiterin Dr. Julia Rautenstrauch.

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Medica aktuell: Frau Dr. Rautenstrauch, seit Juli sind Sie im Amt als Generalsekretärin der Medica e.V. Wie ist der Start Ihrer ersten Medica verlaufen?

Dr. Julia Rautenstrauch: Es war ein guter Auftakt, auch mit guten Besucherzahlen. Vor allem Veranstaltungen zu den Volkskrankheiten, die mit der zunehmenden Überalterung der Gesellschaft zusammenhängen und die für die Ärzte eine hohe Praxisrelevanz haben, kommen sehr gut an. Der Leidensdruck der Ärzte zeigt sich aber auch in der weit überbesetzten Veranstaltung zum Burn-out.

Medica aktuell: Gibt es weitere schon sichtbare Trends?

Rautenstrauch: Medizinische Leitlinien werden in der praktischen Anwendung immer wichtiger, auch aus forensischen Gründen. Und die Ärzte setzen das auch zunehmend um. Seminare zu aktuellen Leitlinien sind daher auch meist sehr gut besucht.

Medica aktuell: Wird unter neuer Leitung alles anders beim Kongress?

Rautenstrauch: Es gibt Kontinuität, und es gibt Wandel. Das Konzept des breit aufgestellten, interdisziplinär angelegten Kongresses hat sich sicherlich vielfach bewährt. Aber wir sind schon dabei, dem Kongress ab 2009 nach und nach ein etwas anderes Profil zu geben.

Medica aktuell: Und das wäre?

Rautenstrauch: Sehen Sie, 40 Prozent der Messebesucher kommen inzwischen aus dem Ausland. Wir wollen den Kongress in Zukunft noch stärker mit den Themen auf der Messe verzahnen.

Dabei denken wir an fachspezifische Expertenforen in englischer Sprache zu Themen aus dem technischen Bereich, zum Beispiel Imaging. Auch die Chirurgie oder auch die palliativmedizinische Versorgung von Patienten werden geprägt von technischen Innovationen und könnten für derartige Foren interessant sein. Aber Basis wird immer der interdisziplinäre Ansatz des Kongresses bleiben.

Die Fragen stellte Hauke Gerlof.

Zur Person

Dr. Julia Rautenstrauch ist Generalsekretärin der Medica - Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Medizin.

Ausbildung: approbierte Ärztin, Medizinstudium in Mainz

Werdegang: freiberufliche Tätigkeit als Medizinjournalistin; Pressesprecherin des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg; seit 2006 bei der Medica e.V., seit Juli 2008 Generalsekretärin und Kongressleitung.

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