Erste Hilfe

Nur Wenige trauen sich, zu reanimieren

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HAMBURG. Nur jeder fünfte Deutsche traut sich überlebensnotwendige Maßnahmen im Notfall zu. 22 Prozent würden einen Verletzten bei Atemstillstand beatmen, 21 Prozent eine starke Blutung stillen und 19 Prozent eine Herzdruckmassage machen, wie eine repräsentative Online-Umfrage des Instituts Toluna im Auftrag der Asklepios-Kliniken ergab. Zwei Drittel der Befragten glaubten, Erste Hilfe leisten zu können, die meisten würden sich aber auf organisatorische und psychologische Hilfe beschränken. Sie würden den Rettungsdienst alarmieren oder Umstehende um Hilfe bitten und mit dem Verletzten zur Beruhigung zu sprechen.

Wie die Umfrage weiter ergab, schätzen nur knapp ein Viertel (23 Prozent) der Befragten ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse als gut oder sehr gut ein. Dabei gaben 90 Prozent an, sie hätten einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert. Die Unsicherheit zeigt sich auch im Umgang mit den an vielen Orten verfügbaren Defibrillatoren. Nur etwa die Hälfte der Befragten würde sich zutrauen, dieses Gerät zur Überwindung eines Herzstillstandes einzusetzen.

"Das Interesse am Thema und die grundsätzliche Bereitschaft zu helfen sind groß, aber das Wissen lückenhaft, und vor lebensrettenden Maßnahmen scheuen viele aus Angst, etwas falsch zu machen, leider zurück", erklärte der leitende Kardiologe der Hamburger Asklepios-Klinik St. Georg, Prof. Alexander Ghanem.

Die Asklepios-Kliniken veröffentlichten die Umfrage zur Woche der Wiederbelebung. Die Kampagne vom 18. bis zum 24. September ist eine Initiative des Bundesverbandes der Anästhesisten und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministeriums.(dpa)

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