Gesundheitsdaten

Immer mehr Frauen sterben an Lungenkrebs

Todesursachen, Krankheiten, Lebenserwartung: Das Statistische Bundesamt hat die Gesundheit der Deutschen unter die Lupe genommen. Eine Tendenz: Lungenkrebs trifft immer mehr Frauen.

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

BERLIN. Die Deutschen fühlen sich überwiegend bei guter Gesundheit. Bei einer Umfrage des Bundesamts für Statistik (Destatis) gaben zwei Drittel (65 Prozent) der befragten Männer und Frauen an, sich gesund oder sogar sehr gesund zu fühlen. Eine weiter steigende Lebenserwartung spiegelt diese Selbsteinschätzung wider.

Seit der Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung 1883 hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer und Frauen um mehr als 40 Jahre erhöht. Neugeborne Jungen können mit einer Lebensspanne von 78 Jahren rechnen, Mädchen mit 83 Jahren.

Europa-Vergleich: Luft nach oben

Im europäischen Vergleich ist das nicht Spitze. In der Schweiz liegt die statistische Lebenserwartung für Jungen bei 80 Jahren, in Spanien die für Mädchen bei fast 87 Jahren.

Schlechte Gewohnheiten bringen das Mortalitätsgeschehen in Bewegung. Immer mehr Frauen sterben an Krebserkrankungen der Lunge und der Atemwege. Das geht aus dem aktuellen Statistischen Jahrbuch Destatis hervor.

In den zurückliegenden zehn Jahren ist die Zahl der an diesen Tumoren verstorbenen Frauen damit um 41 Prozent auf 15.500 angestiegen. "Hauptursache ist das Rauchen", sagte Destatis-Präsident Dieter Sarreither bei der Vorstellung des Jahrbuchs am Donnerstag in Berlin. Bei Männern sind Lungen- und Bronchialkrebs zweithäufigste Todesursache. 29.500 Mal mussten Ärzte 2014 diese Diagnose auf den Totenscheinen vermerken.

Häufigste Todesursache waren auch 2014 koronare Herzkrankheiten. Daran verschieden 8,4 Prozent der gestorbenen Männer und 7,7 Prozent der Frauen.

Deutsche werden immer dicker

Die Deutschen werden immer schwergewichtiger. 17 Prozent der Männer und 14 Prozent der Frauen haben einen Body Mass Index (BMI) jenseits der 30 und gelten damit als adipös.

1999 waren diese Werte in einem Mikrozensus schon einmal abgefragt worden. Damals hatten nur zwölf Prozent der Männer und elf Prozent der Frauen einen kritischen BMI. In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ist nahezu jeder Fünfte stark übergewichtig. In Hamburg und Berlin liegen die Werte unter dem Durchschnitt.

Die Fettleibigkeit schlägt in die Krankenhausstatistiken durch. 240 Männer je 100.000 Einwohner mussten wegen Diabetes Typ 2 stationär behandelt werden. Vor zehn Jahren waren es erst 190 gewesen. Bei Frauen geht dieser Wert zurück.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Diskussion um Wirkstoff nach Zulassungserweiterung

Nutzenbewertung: G-BA entscheidet für Evidenztransfer

Prostatektomie

Roboterassistierte Chirurgie senkt Komplikationsraten

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Schematische Wirkprinzipien verschiedener immuntherapeutischer Ansätze beim Multiplen Myelom

© Johnson & Johnson

Therapie des Multiplen Myeloms

Ebnet die Präzisionsmedizin den Weg zur funktionellen Heilung dieser Neoplasie?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Janssen-Cilag GmbH, Neuss
Abb. 1: APPULSE-PNH-Studie: Hämoglobin-Werte und ARC während des 24-wöchigen Studienzeitraums

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH)

Nach Umstellung auf Iptacopan: Hämoglobin-Wert klinisch relevant verbessert

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Tab. 1: Im Rahmen des Ringversuchs eingesetzte Anti-Claudin-18.2-Antikörperklone: Erfolgsraten und Problemanalyse. Berücksichtigt wurden Antikörper, die in 2 Laboren verwendet wurden

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Claudin-18.2-Testung – wichtige Aspekte in der Praxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Lungensurfactant

Warum Seufzen der Atmung gut tut

Lesetipps
Der Rücken eines Mannes mit Gürtelrose zeigt Vesikel.

© Chinamon / stock.adobe.com

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren