Mütter sind die Hauptempfehler von Pädiatern

MÜNCHEN (sto). Bei der Wahl eines Kinderarztes spielen die Empfehlungen anderer Mütter eine wichtige Rolle. Diese Erfahrung ist jetzt durch eine Untersuchung von Professor Gerhard Riegl aus Augsburg bestätigt worden.

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Nach Auswertung von mehr als 2400 Elternfragebögen sind in 38 Prozent der Fälle "andere Mütter" die Hauptempfehler. Die Imagestudie wurde für Kinder- und Jugendärzte in Hamburg und Schleswig-Holstein vorgenommen. Nur 20 Prozent der Eltern suchen bei Erkrankungen ihres Kindes ausschließlich eine Kinder- und Jugendarztpraxis auf. Als häufigste Alternative wurden Krankenhausambulanzen (54 Prozent) und Facharztpraxen (42 Prozent) genannt.

Hausärzte werden mit zunehmendem Alter des Kindes häufiger besucht: Bei Kindern unter einem Jahr von sieben Prozent der Eltern, bei Jugendlichen ab 15 Jahren zu 27 Prozent. Über die Leistungen von Kinder- und Jugendarztpraxen fühlen sich der Untersuchung zufolge lediglich 31 Prozent der Eltern ausreichend informiert, berichtete Riegl.

Der Rest wisse nur wenig bis überhaupt nichts über das Leistungsangebot ihrer Praxis. 36 Prozent würde aber gerne mehr erfahren. Hinsichtlich der fachlichen Qualifikation seien aber nur relativ wenige Wünsche genannt worden. Meist würden eine "gründlichere Aufklärung" und "mehr Hausbesuche" genannt.

Die Studie habe eine "erstaunlich hohe Aufgeschlossenheit" der Eltern für Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) ergeben, so Riegl. 17 Prozent wünschten sich mehr Informationen vom Arzt, elf Prozent auch vom Personal. 38 Prozent würden bei seriösen Angeboten mitmachen, 52 Prozent würden ihre Entscheidung für IGeL von der jeweiligen Situation abhängig machen.

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