Sauerstoff für Apnoe-Patienten im Flieger?

TORONTO (hub). Erhalten Patienten mit Schlafapnoe eine Maskentherapie (CPAP), sinkt ihr Blutdruck. Und nach Apoplexie kann mit CPAP die Sterberate gesenkt werden. Diese praxisrelevanten Studienergebnisse wurden beim Kongress der amerikanischen Thoraxgesellschaft in Toronto vorgestellt.

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Sauerstoff für Apnoe-Patienten im Flieger?

Sauerstoff für Apnoe-Patienten im Flieger?

© Foto: ResMed

  • Fliegen und Apnoe: Für Schlafapnoe-Patienten wurden in Druckkammern Verhältnisse simuliert, wie sie im Flugzeug herrschen. Ergebnis: Es gab einen deutlichen Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut. Da diese bei OSAS-Patienten sowieso niedriger ist als bei Gesunden, sei der kardiale Stress bei Flügen besonders hoch. Würden die (australischen) Leitlinien befolgt, bräuchte daher jeder zweite OSAS-Patient bei einem Flug zusätzlichen Sauerstoff.
  • CPAP und Blutdruck: Werden Bluthochdruck-Patienten mit leichter obstruktiver Schlafapnoe (OSAS) durch CPAP (continuous positive airway pressure) therapiert, bessert sich nicht nur die Apnoe, es sinkt auch der Blutdruck. Das hat eine Studie mit fast 400 hypertonen OSAS-Patienten bestätigt. Innerhalb eines Jahres war der Blutdruck im Vergleich zu Patienten ohne CPAP-Therapie um 2 mmHg gesunken, systolisch und diastolisch. Die Maskentherapie könne das kardiovaskuläre Risiko von Apnoe-Patienten senken, hieß es.
  • Apnoe und Apoplexie: Patienten mit Schlafapnoe (OSAS) sterben nach einem Schlaganfall früher als Schlaganfall-Patienten ohne OSAS. Das gilt für schwere und auch leichtere OSAS-Formen. Das hat eine Studie über zehn Jahre mit 132 Apoplexie-Patienten ergeben. Die Forscher konnten zeigen, dass während der Apnoe der zerebrale Blutfluss zunächst zunimmt und dann schnell auf ein niedriges Niveau fällt. Aus diesem Muster folgern die Kollegen: Eine Ischämie im Hirn ereignet sich eher, wenn die Sauerstoffsättigung niedrig ist. Dem könne mit einer CPAP-Therapie vorgebeugt werden.
  • Stress und Schwangerschaft: Dass Allergien nicht nur erblich sind, sondern während der Schwangerschaft von der Mutter aufs Kind übertragen werden können, vermuten Forscher von der Harvard Medical School in Boston. Denn Stress in der Schwangerschaft erhöht die IgE-Werte in der Nabelschnur. Über die Plazenta könnten die Antikörper das Immunsystem der Ungeborenen sensibilisieren, folgern die Forscher.

Mehr Informationen im Internet unter www.thoracic.org

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