Weniger Exazerbationen durch Kombinationstherapie

BERLIN (wst). Bei COPD-Patienten mit stark eingeschränkter Lungenfunktion gewährt eine inhalative Kombinations-Dauertherapie mit einem lang wirksamen Beta-2-Agonisten und einem Kortikosteroid einen signifikant besseren Schutz vor Exazerbationen als die Monotherapie mit einem lang wirksamen Beta-2-Agonisten. Auch die Lungenfunktion bessert sich unter der Kombinationstherapie stärker.

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Dies sind vorläufige Ergebnisse einer doppelblinden, randomisierten Studie, an der etwa 1000 Patienten mit einer Einsekundenkapazität (FEV1-Wert) von weniger als 50 Prozent des Sollwerts nach Bronchodilatation teilgenommen haben.

Weitere Einschlußkriterien waren ein Alter von über 40 Jahren, eine Raucheranamnese und mindestens zwei schwerere Exazerbationen im letzten Jahr. Das berichtete Professor Claus Vogelmeier aus Marburg auf einer Veranstaltung von GlaxoSmithKline in Berlin. 44 Wochen lang erhielten 487 Patienten als inhalative Dauertherapie zweimal täglich 50 µg Salmeterol; 507 Patienten erhielten 50 µg Salmeterol plus 500 µg Fluticason in fixer Kombination (in Deutschland als Viani® erhältlich).

Mäßiggradige und schwere Exazerbationen waren in der Kombitherapie-Gruppe 334 Mal und in der Monotherapie-Gruppe 464 Mal zu verzeichnen. Daraus errechnete sich eine Exazerbationsrate pro Patient und Jahr von 0,92 unter der Kombi- und von 1,4 unter der Monotherapie.

Der Unterschied war signifikant. Mit 122 versus 79 Tagen war auch die Zeit bis zur ersten Exazerbation in der Kombigruppe signifikant länger. Der Vorteil der Kombination zeigte sich zudem in der Lungenfunktionsänderung. So nahm etwa der exspiratorische Spitzenfluß (PEF) unter Salmeterol-Monotherapie um durchschnittlich vier Prozent zu, unter Salmeterol plus Fluticason dagegen um 18 Prozent.

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