Sauerstoffzufuhr macht COPD-Kranke stärker belastbar

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NEU-ISENBURG (ikr). Eine Langzeit-Sauerstoff-Therapie kann die Belastbarkeit und die Lebensqualität von Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen wie COPD erhöhen. Bei COPD-Patienten ist in Studien sogar eine signifikante Steigerung der Lebenserwartung bei mit Sauerstoff versorgten Patienten nachgewiesen (Der Hausarzt 2, 210, 48).

Eine behandlungsbedürftige chronische Sauerstoffarmut liegt dann vor, wenn eine Erniedrigung des arteriellen PaO2 während einer stabilen Krankheitsphase innerhalb von vier Wochen mindestens dreimal unter 55 mmHg in einer Blutgasanalyse gemessen wird. Indiziert ist die Langzeit-Sauerstoff-Therapie (LOT) auch bei einem PaO2 zwischen 55 und 60 mmHg und gleichzeitigem Cor pulmonale  oder Polyglobulie. Ziel ist das Anheben des PaO2 auf mindestens 60 mmHg oder um mindestens 10 mmHg. Die Blutgasanalysen werden meist aus dem hyperämisierten Ohrläppchen gemacht.

In der Regel wird Sauerstoff über die Nase appliziert - mit Brillen oder Sonden. Als Quellen für die häusliche und mobile LOT stehen Sauerstoffkonzentratoren, Flüssigsauerstoff-Systeme und Druckflaschen zur Verfügung. Empfohlen wird eine möglichst lange, optimalerweise 24-stündige Sauerstoffzufuhr. Die Mindestdauer sollte 16 Stunden täglich betragen. Der Hauptanteil daran kann während der Nacht erfolgen. Diese Empfehlung ist aufgrund entsprechender Studiendaten auch in der aktuellen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Langzeit-Sauerstofftherapie aufrechterhalten worden (Pneumologie 62, 2008, 748).

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