Kostendämpfung

Einheitlicher EU-Listenpreis? vfa fordert Antwort auf Trumps Arzneimittelpolitik

Hersteller patentgeschützer Arzneimittel sind im weltweit größten Pharmamarkt USA keinerlei Preisschranken unterworfen. Sollte sich das ändern, könnte das die Forschung ausbremsen, warnt der Industrieverband vfa.

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Berlin. Nach der Ankündigung des US-Präsidenten, die Preise für verschreibungspflichtige Arzneimittel unter Druck setzen zu wollen, warnt der Herstellerverband vfa vor weitreichenden Konsequenzen für den Pharmafortschritt. „Die USA sind der wichtigste Markt für innovative Arzneimittel. Ohne die Erlöse in den Vereinigten Staaten wären Forschung und Entwicklung, wären neue Therapien auch für europäische Patientinnen und Patienten vielfach nicht denkbar“, ließ Verbandschef Han Steutel am Montagabend verlauten.

Kurz zuvor hatte US-Präsident Donald Trump ein Dekret unterzeichnet, um verschreibungspflichtige Medikamente in den USA künftig deutlich billiger zu machen. „Künftig sollen sich die Preise für Medikamente am ‚Meistbegünstigungsprinzip‘ orientieren, wobei die günstigsten Preise weltweit als Referenz dienen“, erläutert der vfa. Bis jetzt ist noch unklar, ob sich Trumps Pläne nur auf die staatliche Krankenversicherung Medicare erstrecken oder darüber hinaus auch auf den privaten Versicherungssektor.

„Gobale Rahmenbedingunggen gestalten!

So oder so ist die Branche bereits in Alarmbereitschaft versetzt. „Nur mit Niedrigpreisreferenzierung lassen sich Forschungskosten nicht bezahlen, und Markteinführungen könnten zunehmend infrage gestellt werden“, heißt es in der vfa-Mitteilung weiter. Nun müsse Europa Initiative zeigen und sich „aktiv in die Gestaltung globaler Rahmenbedingungen für Arzneimittelinnovationen einbringen“

Steutel: „Wir brauchen einen starken, gemeinsamen EU-Markt mit einer abgestimmten Arzneimittelpolitik.“ Ginge es nach der Industrie, sollte die Antwort auf Trumps Kostendämpfung „ein einheitlicher europäischer Listenpreis mit vertraulichen nationalen Rabatten“ sein. (cw)

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