Antikörperbildung auf Insulin unproblematisch

NEW ORLEANS (hbr). Antikörper, die manche Diabetiker in Studien auf inhalierbares Insulin entwickelt haben, wirken sich jedoch nicht klinisch auf den HbA1c, allergische Reaktionen oder auf die Unterzuckerungsraten aus.

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Professor Edwin Fineberg von der Indiana University School of Medicine in Indianapolis hat die Ergebnisse der Untersuchungen zu dem inhalativen Insulin Exubera® bei Diabetestagung in New Orleans vorgestellt. Das inhalierte Insulin dient als Bolusinsulin, das den Bedarf zu den Mahlzeiten abdeckt.

An den bis zu zwei Jahre dauernden Studien nahmen rund 1600 Probanden mit Typ-1-Diabetes, bereits mit Insulin behandelte Typ-2-Diabetiker und vorher nicht mit Insulin behandelte Typ-2-Diabetiker teil.

Das Ergebnis der Untersuchungen: "Die Behandlung mit inhalierbarem Insulin ist mit einem Anstieg der Insulin-Antikörper verknüpft", so Fineberg. Dabei ist die Steigerung bei Patienten mit Typ-1-Diabetes ausgeprägter als bei Typ-2-Patienten. Dieser Unterschied bleibe auch bestehen, wenn die Therapie mit inhalierbarem Insulin über zwei Jahre fortgeführt werde.

Die Folgen durch die Antikörperentwicklung scheinen jedoch begrenzt zu sein: Weder wurde ein Einfluß auf den HbA1c der Patienten festgestellt, noch auf die Dosierung des Kurzzeitinsulins bei Typ-1-Patienten oder die Unterzuckerungsrate, wie der US-amerikanische Diabetologe berichtet hat. Ein weiteres Ergebnis: Auch die bei Typ-1-Patienten erhobenen Lungenwerte blieben unverändert. Ebenso sei die Rate allergischer Ereignisse bei Behandlung mit inhalierbarem Insulin nicht erhöht gewesen.

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