Glitazone wirken positiv auf Fette und CRP im Blut

BREMEN (hbr). Glitazone vermindern die Insulinresistenz und senken dadurch den Blutzuckerspiegel. Sie beeinflussen aber auch kardiovaskuläre Risikofaktoren positiv, sagte Privatdozent Nikolaus Marx von der Uniklinik Ulm bei einem Diabetologenkongreß in Bremen.

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Die Behandlung mit Rosiglitazon zum Beispiel senke signifikant den systolischen und den diastolischen Blutdruck - ein Effekt, der ebenso bei Pioglitazon zu beobachten sei. Auch das Lipidprofil wird durch Glitazone verbessert: Das HDL steigt, das LDL vermindert sich, und die freien Fettsäuren werden reduziert.

Im Vergleich zu Placebo senke Rosiglitazon auch den Wert des C-reaktiven Proteins (CRP) signifikant. Der CRP-Wert spiegele offenbar den inflammatorischen Prozeß in der Gefäßwand wider, so Marx: Gesunde Menschen mit einem innerhalb der Norm sehr hohen CRP-Spiegel haben in den nächsten acht Jahren ein 2,8 faches Risiko für ein makrovaskuläres Ereignis.

Hohe PAI-1(Plasminogen-Aktivator-Hemmer-Typ-1)-Werte wiederum stehen für ein hohes thrombogenes Risiko. Sie sind vorhanden bei Adipositas, Insulinresistenz und Diabetes und sind etwa mit dem Auftreten eines Myokardinfarktes assoziiert. Sie sinken zum Beispiel bei Therapie mit Pioglitazon.

Erhöhte Spiegel des Markers CD40L sind ebenfalls ein Hinweis auf ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Sie gibt es besonders bei Typ-2-Diabetikern mit KHK,und sie sinken bei Rosiglitazontherapie.

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