Gute Blutzuckereinstellung halbiert kardiovaskuläres Risiko

SAN DIEGO (ner/ob). Eine frühzeitige gute Blutzuckereinstellung zahlt sich für Typ-1-Diabetiker langfristig aus. Sie beugt nicht nur mikrovaskulären Komplikationen vor, sondern reduziert - wie jetzt erstmals nachgewiesen wurde - auch das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse.

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Das hat die DCCT/EDIC-Studie ergeben, die beim Jahreskongreß der American Diabetes Association (ADA) in San Diego für Aufmerksamkeit sorgte. Danach hat, wer in Jugend und im frühem Erwachsenenalter die Blutzuckerwerte nahe dem Normbereich hält, später nur ein halb so großes Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen wie jemand, der konventionell behandelt wird.

Die Studie DCCT (Diabetes Control an Complications Trial) lieferte vor mehr als zehn Jahren den Beweis, daß eine intensivierte Insulintherapie bei Typ-1-Diabetikern Nieren-, Augen- und Nervenschäden besser vorbeugt als eine konventionelle Diabetestherapie.

Nach Ende dieses Vergleichs beteiligten sich mehr als 1300 Studienteilnehmer auch an der epidemiologischen Folgestudie EDIC (Epidemiology of Diabetes Interventions and Complications).

Obwohl der Blutzucker in beiden Gruppen während der Nachbeobachtung in EDIC ähnlich gut eingestellt war, war die kardiovaskuläre Erkrankungsrate nach Jahren bei den in DCCT intensiv behandelten Diabetikern signifikant niedriger, berichtete Dr. David M. Nathan aus Boston.  

Lesen Sie dazu auch: Wer als Typ-1-Diabetiker früh den Blutzucker unter Kontrolle hat, ist später kardiovaskulär besser geschützt

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