Institut macht es Kollegen leicht, ihr Wissen aufzufrischen

HAMBURG (grue). Diabetiker werden heutzutage intensiv geschult und übernehmen viel Eigenverantwortung für ihre Krankheit. Von Ärzten erwarten sie eine kompetente Betreuung, auch in Fragen zu den Zielwerten.

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Liegen HbA1c-Wert, Blutdruck und Cholesterin im grünen Bereich? Kommt eine Insulinpumpe in Betracht? Wie hoch ist das Risiko von Folgekrankheiten? Solche Fragen werden in der Praxis häufig gestellt.

Weil die Diabetologie ein forschungsintensives Fachgebiet darstellt, ist es ratsam, das Wissen regelmäßig aufzufrischen. Seit 15 Jahren bietet das Hamburger Fortbildungszentrum EuMeCom Seminare, Kurse und Workshops bundesweit in etwa 50 Städten an, darunter auch Veranstaltungen zum Thema Diabetes.

"In den vergangenen 15 Jahren hat sich in der Diabetologie sehr viel getan, das erklärt auch, warum das Interesse an Fortbildung ungebrochen ist", sagte Professor Stephan Matthaei vom Diabetes-Zentrum Quakenbrück auf einer Jubiläums-Veranstaltung der EuMeCom in Hamburg. Besonders die Diabetes-Schulung der Patienten habe in dieser Zeit enorm an Bedeutung gewonnen. "Früher diente der HbA1c-Wert Ärzten zur Überwachung der Therapietreue, heute nehmen ihn die Patienten zur eigenen Erfolgskontrolle", sagte Matthaei.

4000 Diabetes-Assistenten bilden in Deutschland die Patienten zu Spezialisten ihrer Krankheit aus, die vom Arzt eine zielwertorientierte Therapie erwarten: Der HbA1c-Wert soll unter 6,5 Prozent liegen, der Blutdruck unter 130/80 mmHg und das LDL-Cholesterin unter 100 mg/dl. "Aber höchstens ein Viertel der Diabetiker sind gut eingestellt", sagte Matthaei mit Hinweis auf Analysen des Duty-Registers.

Es enthält Daten von über 50 000 Diabetikern. Der geringe Anteil von vorschriftsmäßig behandelten Patienten sei erschreckend, zumal seit einigen Jahren verstärkt auf Folgekomplikationen bei unzureichender Therapie hingewiesen wird. "Alle 60 Minuten wird in Deutschland ein Patient dialysepflichtig, und meist ist es ein Diabetiker".

Noch viel mehr über die langfristigen Risiken des Diabetes erfährt, wer sich zur ärztlichen Fortbildung anmeldet. Als weitere Themen werden aktuelle und künftige Therapie-Ansätze besprochen, denn auch darüber weiß mancher Patient schon mehr als sein Arzt. "Bei den neuesten Insulinpumpen messen implantierte Glukosesensoren den Blutzucker im Fünf-Minuten-Takt, und schon bald soll daraus in Verbindung mit einer implantierten Insulinpumpe eine Art künstliche Bauchspeicheldrüse werden", berichtete Matthaei. Das Stichwort heißt "Closed-Loop-System" und wird im Internet bereits heftig diskutiert.

Um auf dem Laufenden zu bleiben, müssen die Kollegen Kongresse besuchen oder sich umgehend über deren Inhalte informieren. "Wie wäre es mit einer Live-Übertragung vom Kongress der American Diabetes Association?", so eine Anregung des Diabetologen an die Adresse der Fortbildungs-Organisatoren.

Denn EuMeCom hat mit der technisch aufwendigen Live-Berichterstattung schon viel Erfahrung: Seit 2001 wird nämlich der jährliche Kongress der American Thoracic Society in verschiedene deutsche Städte übertragen und von vielen Ärzten mit Interesse verfolgt.

www.eumecom.de, die halbjährlich erscheinenden Programmhefte können auch telefonisch bestellt werden unter der Rufnummer 040/41523-2501.



STICHWORT

EuMeCom - Garant für gute Fortbildung

Die EuMeCom Medizin Information Fortbildung GmbH wurde 1991 als Tochter der GlaxoSmithKline-Gruppe gegründet und widmet sich ausschließlich der ärztlichen Fortbildung unter Wahrung der Produktneutralität. Das Team unter Leitung von Christian Kahnes hat seither 3300 Veranstaltungen organisiert, zudem Live-Übertragungen in etwa 20 Orten. Stark ausgeweitet wurde das Online-Angebot: Dazu gehören 50 Module mit Filmsequenzen und Computeranimationen in www.medical-web.tv und 20 Textmodule unter www.ringvorlesung.de. Die erfolgreiche Teilnahme wird mit CME-Punkten honoriert. EuMeCom ist bei der Ärztekammer Hamburg als Anbieter hochwertiger Fortbildung akkreditiert.

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