Rauchen prädisponiert für Psoriasis
WIESBADEN (ars). Rauchen erhöht nicht nur das Krebsrisiko sondern schädigt auch die Haut: Raucher haben ein erhöhtes Risiko, an Psoriasis zu erkranken. Dass Tabakrauch ein Risikofaktor ist, hat sich bei einer großen norwegischen Studie mit mehr als 18 000 Teilnehmern herausgestellt.
Sowohl bei Männern als auch bei Frauen, die Zigaretten rauchen, ist die Wahrscheinlichkeit, an Psoriasis zu erkranken, doppelt so hoch wie bei nicht rauchenden Geschlechtsgenossen. Dagegen ist bei Rauchern das Risiko einer atopischen Dermatitis oder eines Handekzems nicht erhöht. Darüber hat Professor Ulrich Mrowietz beim Derma Update in Wiesbaden berichtet.
Nach seinen Angaben vermuten die Autoren, dass Inhaltsstoffe des Tabakrauchs bei Menschen mit entsprechender genetischer Disposition als Trigger wirken (Dermatology 216, 2008, 40). Die Wissenschaftler um Dr. Kristine B¢ von der Universitätsklinik Oslo hatten in ihrer Kohortenstudie untersucht, welche dermatologischen Diagnosen bei Menschen mit Rauchanamnese gestellt wurden. Diese Daten aus einem nordeuropäischen Land bestätigen Ergebnisse aus Südeuropa.
Auch übermäßiger Alkoholkonsum könnte eine Psoriasis begünstigen: So erkrankten Teilnehmer, die angaben, vier- bis sieben Mal pro Woche Alkohol zu trinken, vermehrt an Psoriasis, berichtete der Dermatologe aus Kiel.