Hautkrebsprävention

Mehr Infos zu aktueller UV-Belastung

Das Bundesamt für Strahlenschutz baut sein Messnetz zu ultravioletter Strahlung massiv aus.

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BERLIN/NEUHERBERG. Der Anstieg an Hautkrebserkrankungen ist für Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) ein Zeichen dafür, dass Empfehlungen für ein umsichtiges Verhalten zu Präventionszwecken allein nicht ausreichend sind. Dazu komme, so ihr Ministerium, dass der Klimawandel Deutschland mehr sonnige und heiße Tage beschere – und damit auch mehr krebserregende UV-Strahlung.

Um alle Bürger verlässlich über die aktuelle Belastung, die infolge ultravioletter Strahlung entsteht, zu informieren, soll das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nun sein UV-Messnetz erweitern. Den Startschuss hierfür gab Schulze vor Kurzem bei ihrem Besuch im BfS in Neuherberg bei München. Zu den 12 Messstationen des UV-Messnetzes sollen bis Ende 2019 noch 20 weitere Stationen hinzukommen.

 "Wir wollen die UV-Prävention stärken. Dafür brauchen wir ein aussagekräftiges deutschlandweites UV-Messnetz. Das bauen wir nun entsprechend aus", verdeutlichte Schulze.

"Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr Menschen an UV-bedingtem Hautkrebs. Diesem Trend wollen wir entgegenwirken, indem wir die Voraussetzungen verbessern, damit sich alle wirksam selbst schützen können. Dazu gehört auch, dass sich jeder über die aktuelle UV-Belastung informieren kann", ergänzte BfS-Präsidentin Inge Paulini. Je dichter das Netz der Messstationen sei, desto zuverlässiger seien auch die Angaben zum aktuellen UV-Index, so Paulini. Verlässliche Informationen seien die Grundlage für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Sonne.

Der Anstieg an Hautkrebserkrankungen ist aus Ministeriumssicht ein Zeichen dafür, dass Empfehlungen für ein umsichtiges Verhalten allein nicht ausreichend sind. Ziel müssten bessere Rahmenbedingungen sein. So sollen beispielsweise Kindergärten und Schulen, aber auch Sportstätten, öffentliche Plätze und Arbeitsplätze ausreichend Schutz vor UV-Strahlung bieten. (maw)

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