Tomaten schützen Raucher nicht vor Gefäßschädigung

MANNHEIM (ob). Die sekundären Pflanzenstoffe von Tomaten bieten anscheinend keinen Schutz gegen die funktionelle Gefäßschädigung durch Rauchen.

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Zwar hatten sich in experimentellen Untersuchungen potenziell protektive Effekte auf das Endothel, also die innere Zellschicht der Blutgefäße, ergeben.

Neue Studiendaten einer Arbeitsgruppe von Forschern der Berliner Charité und der Universität Jena um Dr. Nicoline Jochmann, die auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung (DGK) präsentiert worden sind, lassen aber am Schutzeffekt bei Rauchern zweifeln.

Die Forscher untersuchten bei 20 männlichen Rauchern, von denen eine Gruppe zwei Wochen lang täglich 70 Gramm Tomatenmark konsumierte, die Regulation der Armarterie, und zwar sowohl die Endothel-abhängige als auch die Endothel-unabhängige Vasodilatation vor und nach dem Rauchen einer Zigarette.

Nikotinkonsum zeigte deutliche Auswirkungen auf die Endothel-abhängige Vasodilatation, die schon nach einer Zigarette signifikant verringert war. Bei Probanden mit Tomatenmark-Verzehr waren sekundäre Pflanzenstoffe der Tomate anhand deutlich höherer Lycopen-Spiegel im Blut zwar nachweisbar - auf die Störung der Gefäßfunktion hatte dies jedoch keine positive Auswirkung.

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