Auf den Bauch- und Hüftumfang kommt es an

HAMILTON (mut). Mit dem Verhältnis von Bauch- zu Hüftumfang läßt sich das Risiko für einen Herzinfarkt viel besser vorhersagen als mit dem Body Mass Index (BMI). Das hat eine neue Auswertung der INTERHEART-Studie mit über 27 000 Teilnehmern ergeben.

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In der Fall-Kontroll-Studie wurde der Bauch- und Hüftumfang sowie der BMI bei knapp 12 500 Patienten nach einem Herzinfarkt und bei 14 600 Teilnehmern verglichen, die keinen Herzinfarkt, aber dasselbe Alter und Geschlecht hatten.

Die Ergebnisse: Die Patienten mit Herzinfarkt hatten im Schnitt einen höheren BMI als die Teilnehmer ohne Infarkt, doch war der Unterschied nicht signifikant, wenn man kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes, Alkoholkonsum und mangelnde Bewegung berücksichtigte (The Lancet, 366, 2005, 1640).

Anders sah es dagegen beim Verhältnis von Bauch- zu Hüftumfang aus. Das Verhältnis ist ein Maß für die Menge des besonders atherogenen Bauchfetts. So hatten die Patienten mit Infarkt ein signifikant höheres Verhältnis von Bauch- zu Hüftumfang als Teilnehmer ohne Herzinfarkt.

Werden Personen anhand des Verhältnisses von Bauch- zu Hüftumfang in Quintilen eingeteilt, so ergibt sich nach den Daten für Menschen in der Quintile mit dem größten Verhältnis ein zweieinhalbfach erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt.

Werden andere kardiovaskuläre Risikofaktoren berücksichtigt, ist das Risiko immer noch um 75 Prozent erhöht, berichten die Forscher um Professor Salim Yusuf aus Hamilton in Kanada.

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