Blutfette erhöhen Diabetesrisiko
MÜNCHEN (eb). Patienten mit Herzkranzgefäß-Erkrankungen, sehr niedrigen HDL- und hohen Triglyzerid-Werten haben ein besonders hohes Risiko, Typ-2-Diabetes zu entwickeln.
Die Erkrankungsrate lag nach sechs Jahren bei 17 Prozent, also etwa 3 Prozent pro Jahr. Das berichtete Professor Heinz Drexel aus Feldkirch in Österreich beim europäischen Kardiologen-Kongress in München. Insgesamt wurden mehr als 500 Patienten untersucht.
Diese neuen Erkenntnisse seien insofern von hoher praktischer Bedeutung, als Diabetes bei KHK-Patienten die Prognose dramatisch verschlechtert: So steigt bei davon Betroffenen die Sterbe- und die Herzinfarkt-Rate auf etwa das Dreifache an.
"Die Kombination von niedrigem HDL und hohen Triglyzeriden ist also als Diabetes-Vorstufe zu betrachten", so Drexel. KHK-Patienten sollten routinemäßig auf HDL und Triglyzeride untersucht werden.