Patienten mit Herzschwäche
Vitamin D verbessert Herzfunktion
LEEDS. Die tägliche Einnahme von Vitamin D kann einer Studie der University of Leeds zufolge die Herzfunktion von Patienten mit einer Herzmuskelschwäche verbessern.
Die Ergebnisse der VINDICATE-Studie, die über fünf Jahre lief, haben die Wissenschaftler um Dr. Klaus Witte jetzt auf dem Kongress des American College of Cardiology vorgestellt.
Die 160 Patienten waren im Durchschnitt 70 Jahre alt und wurden wegen Herzinsuffizienz bereits mit Beta-Blockern oder ACE-Hemmern behandelt. Einigen von ihnen war bereits ein Herzschrittmacher eingesetzt worden. Die Ejektionsfraktion - die bei Gesunden ja zwischen 60 und 70 Prozent beträgt - lag bei den Patienten im Mittel bei nur 26 Prozent.
Eine Hälfte der Studienteilnehmer erhielt ein Jahr lang zusätzlich zu ihrer sonstigen Therapie täglich 100 Mikrogramm Vitamin D3, die andere Hälfte ein Placebo.
Bei den Patienten, denen Vitamin D3 verabreicht wurde, habe sich die Ejektionsfraktion von durchschnittlich 26 auf 34 Prozent verbessert, heißt es in einer Mitteilung der University of Leeds. Die Veränderungen der Herzfunktion seien von Kardiologen regelmäßig mit einem Echokardiogramm erfasst worden.
Vitamin D3 kann der menschliche Körper selbst bilden, er benötigt dafür allerdings Sonnenlicht. Oft leiden Herzinsuffizienz-Patienten, wie ja viele ältere Menschen, an einem Vitamin D-Mangel. Ihr Körper ist nicht mehr in der Lage, die gleiche Menge an Vitamin D zu bilden wie ein junger Mensch. (bae)