Kommentar – Welt-Aids-Tag

Auf Enttabuisierung setzen

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

#wissenverdoppeln – mit dem diesjährigen Motto des Welt-Aids-Tages ist die Deutsche Aidshilfe ihrer Linie treu geblieben, weiterhin primär auf Aufklärung zu setzen. Und das ist richtig – mindestens in dreierlei Hinsicht.

Erstens: Untersuchungen belegen seit Jahren, dass das Wissen über die Erkrankung in Bezug auf Übertragungswege und Ansteckungsgefahren in der Öffentlichkeit extrem schlecht ist. Hier muss mehr geschehen, als nur auf große Kampagnen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu vertrauen.

Zweitens: Ein nahezu normales Leben für Infizierte ist möglich, wenn sie kontinuierlich behandelt werden. Eine niedrige Viruslast im Blut schützt auch den Partner beim Sexualverkehr. Eine Virusübertragung findet nicht statt. Zu diesem Ergebnis kommen aktuelle Studien.

Drittens: Eine große Baustelle bleibt die Früherkennung. Das vom Innovationsfonds geförderte Projekt „FindHIV“ ist ein wichtiger Schritt, hier Licht in die Blackbox zu bringen, warum so viele Diagnosen erst so spät gestellt werden.

Dazu gehört, die Sensibilität für das Thema bei niedergelassenen Ärzten zu schärfen. Und: Die Zahl zugelassener HIV-Selbsttests wird zunehmen. Patienten brauchen dann einen Ansprechpartner. Das wird dann der Niedergelassene sein.

Lesen Sie dazu auch: Welt-AIDS-Tag: Projekt „FindHIV“ zur Frühdiagnose startet

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