Fünfter Todesfall nach Infektionen mit Legionellen in Ulm

Veröffentlicht:

ULM (dpa). Die Zahl der Todesfälle durch die Legionellen-Erkrankungen in Ulm und Neu-Ulm hat sich inzwischen auf fünf erhöht. Nun sei eine hochbetagte Frau gestorben, die mehrere Vorerkrankungen gehabt habe, teilten die Stadt Ulm und der Alb-Donau-Kreis mit. Inzwischen seien den Gesundheitsbehörden mehr als 60 mit Legionellen infizierte Menschen bekannt. Die Zahl erhöhe sich aber nur noch, weil neue Laborergebnisse bekannt würden. Knapp die Hälfte der Erkrankten sei aus den Kliniken entlassen worden.

Bei der Suche nach der Infektionsquelle gab es noch keine Fortschritte. Experten prüfen, ob eine Abluftwolke einer Kühlanlage vom Stadtrand die Krankheitserreger verbreitet haben könnte.

Legionellen-Infektionen beginnen meist mit Husten und Fieber. Später kann es zu schweren Lungenentzündungen kommen. Infizierten Menschen mit entsprechenden Symptomen raten die Behörden, den Hausarzt aufzusuchen. Eine Übertragung der Legionellen von Mensch zu Mensch ist den Angaben zufolge nicht möglich. Das Robert-Koch-Institut hat 2008 bundesweit mehr als 500 Fälle registriert, geht aber von einer hohen Dunkelziffer aus. Je nachdem, wo die Krankheit erworben wurde, starben 6 bis 26 Prozent der Erkrankten.

Mehr zum Thema

Weltmalaria-Tag

Invasive Malariamücke bedroht afrikanische Städte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer