USA

Zika löst offenbar auch deformierte Gelenk aus

In Texas stirbt ein Säugling, in Miami mehren sich Zika-Fälle infolge von Moskitostichen, und das Virus scheint auch Gelenke zu schädigen.

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Mosquitos übertragen das Zika-Virus und damit wohl auch Gelenkdeformationen bei Neugeborenen.

Mosquitos übertragen das Zika-Virus und damit wohl auch Gelenkdeformationen bei Neugeborenen.

© Kletr / fotolia.com

HOUSTON. Im US-Bundesstaat Texas ist ein Neugeborenes an den Folgen einer Zika-Infektion gestorben. Es sei der erste dortige Todesfall in Verbindung mit dem Virus, teilte die Gesundheitsbehörde des Südstaates am Dienstag mit.

Das Baby starb demnach kurz nach der Geburt im Raum Houston. Die Mutter habe sich während der Schwangerschaft in Lateinamerika angesteckt, woraufhin sich das Baby im Mutterleib infiziert habe, hieß es.

Sieben Fälle von Gelenkschäden

Inzwischen mehren sich die Hinweise, dass das Virus nicht nur Mikrozephalie bei Neugeborenen, sondern auch Gelenk-Deformierungen auslöst, meldet BBC. Brasilianische Forscher um Dr. Vanessa van der Linden beschreiben sieben solcher Fälle im Journal BMJ Open.

Die Babies hatten Gelenkprobleme in Hüfte, Knien, Ellenbogen, Handgelenk und Fingern, die zur Diagnose Arthrogrypose passten. Diese Krankheit wird durch fehlerhafte Muskelspannungen erzeugt, die das Kind im Mutterleib in unnatürliche Haltungen zwängen.

Das Team um van der Linden vermutet, dass das Virus Nervenzentren im Hirn attackiert, die die Muskeln um die Gelenke herum steuern. Diese Hypothese stützten Scans der Gehirne der Säuglinge, so BBC.

In Miami scheint sich die Situation derweil zu verschärfen, denn die Zahl der Übertragungen des Erregers durch Moskitostiche ist auf 21 gestiegen, meldet die New York Times. Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton besuchte am Dienstag eine Klinik und forderte eine Notfall-Finanzierung für Medikamente und weitere Forschung. (mmr/dpa)

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