Fortschritte bei Ovarial-Karzinom durch Topotecan

BERLIN (ikr). Frauen mit Ovarial-Karzinom haben meist eine schlechte Prognose, weil die meisten Tumoren dieser Art erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert werden. Es gibt jedoch Fortschritte in der Therapie: So hat sich bei Frauen mit rezidivierendem Ovarial-Karzinom in einer Studie eine Chemotherapie mit dem Topoisomerase-I-Hemmer Topotecan als vorteilhaft erwiesen.

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Topotecan (Hycamtin®) gehört zu den wirksamsten und am besten untersuchten Substanzen beim Ovarial-Ca. In einer Studie ist jetzt bei 348 Patientinnen mit einem Rezidiv eines Ovarial-Ca der Nutzen von Topotecan im Vergleich zu Treosulfan randomisiert untersucht worden.

Alle Frauen hatten innerhalb von zwölf Monaten nach Abschluß der Primärtherapie mit Carboplatin und Paclitaxel oder nach erneuter platinhaltiger Therapie ein Rezidiv bekommen. Primärer Endpunkt der Studie war die Überlebenszeit der Frauen. 172 Frauen erhielten Topotecan und 176 Frauen Treosulfan.

Die Ergebnisse hat Professor Werner Meier aus Düsseldorf bei einer Veranstaltung von GlaxoSmithKline in Berlin vorgestellt. Bei 67 Prozent der Frauen konnte die Topotecan-Therapie über mindestens vier Zyklen fortgesetzt werden; 20 Prozent erhielten sieben und mehr Zyklen. In der Vergleichsgruppe erhielten 50 Prozent der Frauen mindestens vier Zyklen und zehn Prozent mehr als sieben Therapiezyklen.

Die Ergebnisse: Frauen, die mit Topotecan behandelt wurden, hatten eine Überlebenszeit von im Mittel 13 Monaten. Bei den Frauen aus der Vergleichsgruppe waren es nur elf Monate. Von Topotecan profitierten besonders diejenigen Frauen, die frühestens sechs Monate nach Abschluß der Primärtherapie ein Rezidiv entwickelt hatten. Die Chemotherapie war in beiden Studiengruppen gut verträglich.

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