Fortschritt bei rezidiviertem multiplem Myelom

Veröffentlicht:

Patienten mit rezidiviertem multiplem Myelom überleben länger, wenn sie mit dem Proteasom-Hemmer Bortezomib (Velcade®) behandelt werden anstatt mit Dexamethason. Dies ist eines der Hauptergebnisse der APEX-Studie (Assessment of Proteasome Inhibition for Extending Remissions), einer internationalen Phase-III-Studie mit 669 Patienten.

Nach einem Jahr lebten mit der Bortezomib-Therapie noch 80 Prozent der Patienten, mit der Steroid-Therapie nur 66 Prozent - ein signifikanter Unterschied von 41 Prozent.

An der Studie, deren Endergebnisse in San Diego vorgestellt worden sind, haben Patienten mit refraktärem oder fortschreitendem multiplem Myelom teilgenommen, die zuvor bereits ein bis drei Therapien erhalten hatten. Sie wurden entweder mit Bortezomib oder mit Dexamethason behandelt.

Die Therapie mit dem Proteasom-Hemmer war der Steroidtherapie in allen Prüfkriterien eindeutig überlegen: Eine Remission der Erkrankung konnte bei 38 Prozent der Patienten im Bortezomib-Arm erzielt werden, im Steroid-Arm waren es 18 Prozent. Komplett in Remission kamen 6 vs. 1 Prozent. Die Zeit bis zur Krankheitsprogression betrug im Mittel 6,2 vs. 3,5 Monate.

Bortezomib bewährt sich in der Second-Line-Therapie

Von der Bortezomib-Therapie profitierten vor allem diejenigen Patienten, die die Therapie als Second-Line-Therapie erhalten hatten, wie eine Subgruppen-Analyse ergeben hat: Die Zeit bis zur Progression betrug im Mittel 7 Monate vs. 5,6 Monate. In Remission kamen im Bortezomib-Arm 45 Prozent, in der Dexamethason-Gruppe 26 Prozent. Nach einem Jahr lebten noch 89 vs. 72 Prozent.

Aufgrund dieser positiven Ergebnisse ist mittlerweile die Zulassung von Bortezomib für die Second-Line-Therapie bei den europäischen und US-amerikanischen Arzneimittelbehörden beantragt worden. (eb)

Mehr zum Thema

National Cancer Patient Survey

Großbritannien: Zu wenig Zeit für Krebspatienten

Onkologie 2050

Onkologie der Zukunft: Alltagswissen integrieren!

ESMO-Leitlinien-Update

Enfortumab Vedotin neuer First-Line-Standard gegen Urothel-Ca.

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden