Therapie mit Antidepressivum stört Potenz nicht

BERLIN (ugr). Sexuelle Dysfunktionen können durch Depressionen und durch Antidepressiva entstehen. Mit dem selektiven Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer Reboxetin wird die sexuelle Funktion offenbar nicht beeinträchtigt.

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Daß Sexualfunktionen durch Reboxetin nicht beeinflußt werden, belegen die Ergebnisse einer Anwendungsbeobachtung mit dem Antidepressivum bei knapp 730 Patienten. 55 Prozent davon waren Männer.

Die Patienten erhielten im Mittel 13 Wochen Reboxetin in einer Dosierung von im Schnitt 7 mg pro Tag. Die Untersuchung wurde beim Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde in Berlin vorgestellt.

Ziel der offenen, nicht-kontrollierten Untersuchung war es, Patienten, die während einer Therapie mit anderen Antidepressiva über sexuelle Funktionsstörungen klagten, auf Reboxetin (Solvex®) umzustellen und zu überprüfen, ob die Störungen zurückgehen.

Diese Frage könne eindeutig mit ja beantwortet werden, so Professor Hans-Peter Volz aus Werneck auf einer Veranstaltung des Unternehmens Merz. So gaben bei Beobachtungsbeginn 85 Prozent der Patienten an, einen Orgasmus oder eine Ejakulation nur schwer zu erreichen. Bei Studienende waren es nur noch 36 Prozent, so Volz. Reboxetin eigne sich gut bei Antriebsarmut, kognitiven Störungen und sozialem Rückzug.

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