Dopamin-Agonist wirkt auch in der Frühphase schnell

DÜSSELDORF (awa). Die erstmalige Behandlung mit dem Dopamin-Agonisten Cabergolin wirkt auch in der Frühphase der Parkinson-Erkrankung schnell, die Dosis ist einfach zu steigern, und die Substanz ist gut verträglich. Dies hat eine aktuelle Anwendungsbeobachtung mit 695 Patienten bestätigt. Mehr als 90 Prozent haben mindestens ein Jahr die Therapie beibehalten.

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Die Patienten waren im Mittel 66 Jahre alt, 80 Prozent waren im Frühstadium Hoehn & Yahr eins und zwei, und die Parkinson-Symptome bestanden seit durchschnittlich 18 Monaten, hat Professor Wolfgang Jost aus Wiesbaden beim Neurologie-Kongreß in Düsseldorf berichtet.

35 Prozent der Patienten hatten noch nie Parkinson-Medikamente erhalten. Mit nicht-dopaminergen Substanzen waren fast 33 Prozent zuvor behandelt worden und 52 Prozent erhielten L-Dopa in niedriger Dosierung. Die mittlere Tagesdosis von Cabergolin (Cabaseril®) betrug drei Milligramm, entweder als Monotherapie oder in Kombination mit L-Dopa, so Jost auf einer Veranstaltung des Unternehmens Pfizer.

Jost wies daraufhin, daß nur 7,6 Prozent die Cabergolin-Therapie vorzeitig abgebrochen hatten, und 70 Prozent die Therapie nach dieser Ein-Jahres-Studie weiterführten. Die Wirksamkeit wurde von den Ärzten bei 35 Prozent der Patienten als sehr gut, bei 51 Prozent als gut und bei 11 Prozent als befriedigend eingestuft, die Verträglichkeit bei 55 Prozent als sehr gut und 40 Prozent als gut.

Unerwünschte Wirkungen hatten nach Angaben von Jost neun Prozent der Patienten. Fünf Prozent beendeten deswegen die Therapie vorzeitig. Meist waren es Übelkeit, Benommenheit sowie periphere Ödeme.

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