Frühzeitige Immuntherapie bei MS ist wichtig

DÜSSELDORF (urm). Die besten Therapieerfolge bringt Interferon beta bei Multipler Sklerose (MS) dann, wenn die Behandlung damit frühzeitig begonnen wird. Das wird für Dr. Dieter Pöhlau aus Asbach auch aus den Ergebnissen klinischer Studien mit subkutan injiziertem Interferon beta-1a (Rebif®) deutlich.

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Die Tatsache, daß geschädigte Nervenfasern nur über ein geringes Regenerationspotential verfügen, liefere ein wichtiges Argument für den frühen Beginn einer Immuntherapie bei MS, so Pöhlau. Daß sich eine solche Therapie lohnt, hat der leitende Neurologe der Kamillus Klinik Asbach anhand von Daten aus der PRISM-Studie (das Akronym steht für Prevention of Relapses and disability by Interferon beta-1a Subcutaneously in MS) deutlich gemacht:

Von den in diese Studie aufgenommenen MS-Patienten erhielt ein Teil zunächst für zwei Jahre nur Placebo und wurde erst danach auf IFN beta-1a in der Dosierung von wöchentlich dreimal 22 oder dreimal 44 Mikrogramm eingestellt.

Die erst nachträglich mit Verum behandelten Patienten konnten aus der Therapie nicht den gleichen Nutzen ziehen wie die primär mit den subkutanen Injektionen behandelten Patienten. Dies wurde anhand der kernspintomographisch nachgewiesenen Läsionen und der Behinderungsprogression deutlich.

"Was am Anfang versäumt wird, läßt sich später nicht mehr aufholen", betonte der Neurologe bei einer vom Unternehmen Serono unterstützten Veranstaltung in Düsseldorf.

Von Pöhlau vorgestellte Langzeit-Daten weisen außerdem darauf hin, daß Patienten mit schubförmiger MS über viele Jahre von einer Interferon-beta-Therapie profitieren. Der Therapienutzen zeige sich unter anderem darin, daß deutlich weniger Patienten einen sekundär-progredienten Krankheitsverlauf bekommen. Dünnere Injektionsnadeln und ein besonders anwendungsfreundlicher Autoinjektor (Rebiject II™) erleichtern dabei mittlerweile den Patienten die subkutane Therapie.

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