Künftiger Senator sieht Trendwende bei Drogen

HAMBURG (di). Beim Drogenkonsum von Jugendlichen glaubt Hamburgs designierter Gesundheitssenator Dr. Dietrich Wersich an eine Trendwende: Die Jugendlichen greifen später und seltener zu Suchtmitteln.

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"Prävention muss so früh wie möglich ansetzen", sagte Wersich. Er will Programme fördern, die Jugendliche davon abhalten sollen, mit dem Rauchen und Trinken zu beginnen. Wersich verwies auf bereits ernannte Koordinatoren für die Suchtprävention in den Stadtteilen. Sie allein aber können nach seiner Ansicht die Probleme nicht lösen. Er forderte Medien, Bürger und Pädagogen auf, Drogenkonsum nicht zu verharmlosen. Ziel sei eine drogenfreie Kindheit. Eine Studie zeigt, dass es auf dem Weg dahin bereits erste Erfolge gibt:

  • Alkohol: Im vergangenen Jahr ging der Konsum im Vergleich zu 2005 deutlich zurück. Während bei den Jungen 62 Prozent angegeben hatten, in den vergangenen 30 Tagen Alkohol getrunken zu haben, ist dieser Wert bei den Mädchen von 65 auf 54 Prozent gesunken. Rückgängig ist zudem bei Mädchen und Jungen die Häufigkeit des Alkoholkonsums.
  • Tabak: 37 Prozent der Mädchen gaben an, in den letzten 30 Tagen zur Zigarette gegriffen zu haben. 2005 waren es noch 46 Prozent. Bei den Jungen fiel der Rückgang deutlich geringer aus (von 39 auf 38 Prozent).
  • Illegale Drogen: Hier ist der stärkste Rückgang beim Cannabis zu beobachten. Am deutlichsten fiel dies bei Mädchen auf.

Für die Studie hatte das Büro für Suchtprävention im Auftrag der Stadt Hamburg zum dritten Mal 5500 Schüler zwischen 14 und 18 Jahren befragt.

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