Kommentar zur Akutschmerztherapie in Kliniken

Schmerz, lass' nach

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Viele Menschen nehmen Schmerzen im Krankenhaus weiterhin klaglos hin. Es gibt aber auch zunehmend gut informierte Patienten, die sich über eine unzureichende Schmerztherapie durchaus im Klaren sind und mit Beschwerden den Ruf eines Hauses arg ramponieren können. Klinikmitarbeiter sind daher gut beraten, der Analgesie einen wichtigen Stellenwert einzuräumen.

Ein aktueller Health Technology Assessment-Bericht belegt, dass die Akutschmerztherapie in vielen Kliniken immer noch nicht zur Routine gehört. Dabei ist eine wirksame und kostengünstige Schmerzlinderung möglich. Wichtig ist es, Akutschmerzdienste einzurichten, Schmerzmessungen und verabreichte Analgetika zu dokumentieren und Richtlinien zur Schmerztherapie festzulegen.

Für Ärzte und Pflegepersonal ist das natürlich mit zusätzlichem Aufwand verbunden - in einer Situation, in der viele ohnehin schon an der Grenze der Belastbarkeit angekommen sind.

Das darf aber kein Grund sein, sich der Aufgabe nicht zu stellen. Es ist nicht akzeptabel, wenn Menschen in Kliniken an vermeidbaren Schmerzen leiden. Abgesehen von dem Leid der Patienten steht auch der Ruf einer Klinik auf dem Spiel, wenn sich hier eine mangelhafte Versorgung herumspricht.

Lesen Sie dazu auch: Experten: Gute Akutschmerztherapie in Kliniken selten

Mehr zum Thema

Auch weiterhin sicher

Trump warnt Schwangere vor Paracetamol – BfArM widerspricht

Drei Millionen Patientinnen untersucht

Mögliche Koinzidenz von Endometriose und Uterusmyomen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kritische Versorgungslage

Patienten mit Depressionen: Was Hausärzte tun können

Lesetipps
 Dr. Günther Egidi (links) und Dr. Bernardo Mertes (rechts)

© Michaela Illian

Diabetes-Therapie

Der ewige Kampf zwischen Humaninsulinen und Insulinanaloga

eine ältere Dame sitzt einer Ärztin gegenüber.

© Alexander Raths / stock.adobe.com

Umfrage aus Deutschland

Wie Hausärzte mit der Anfrage nach Suizidassistenz umgehen