Frauen mit Migräne brauchen schnelle Hilfe

FRANKFURT AM MAIN (bib). Migräne wird oft als Frauenleiden angesehen. Aber auch Kinder können Migräne haben, und immerhin ein Viertel der Migränepatienten sind Männer. Bei Frauen sind allerdings einige Besonderheiten zu beachten.

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So kommen Attacken bei ihnen infolge des plötzlichen Östrogenabfalls gehäuft und bei sieben Prozent sogar ausschließlich während der Menstruation vor. Auch bei starken Kopfschmerzen im Wochenbett, die am ersten oder zweiten Tag post partum auftreten, handle es sich oft um die Erstmanifestation einer Migräne, so Dr. Astrid Eikermann aus Essen.

Bei Frauen, die nach der Menopause keine Migräne mehr hatten, könne die Erkrankung während einer Hormonersatztherapie wieder aufflammen, berichtete die Neurologin bei einer Veranstaltung des Unternehmens MSD in Frankfurt am Main.

Die meisten der acht Millionen Migränekranken in Deutschland sind zwischen 20 und 40 Jahren alt. Beruf und Familie verlangen Einsatz und Präsenz. Eine Attacke kann Betroffene jedoch bis zu fünf Tage nachhaltig beeinträchtigen. Ruhe und Rückzug, die schon für die etwa einen Tag dauernde Vorbotenphase empfohlen werden, sind oft nicht möglich.

Um so wichtiger ist es, die folgende Schmerzattacke durch frühzeitige Medikamenten-Einnahme zu koupieren. Als Mittel erster Wahl bei mittelschwerer bis schwerer Migräne gelten Triptane. Steht kein Wasser zur Verfügung, eignen sich Nasensprays oder Schmelztabletten. Diese, etwa das vom Unternehmen angebotene Maxalt® lingua, sind diskret, wie einzunehmen.

Bei menstrueller Migräne gibt es auch eine Kurzzeitprophylaxe mit Östrogenpflastern. Sie sollten - unabhängig davon, ob die Pille eingenommen wird - zwei Tage, bevor der Kopfschmerz erwartet wird, aufgeklebt und nach drei Tagen gewechselt werden.

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