Je stärker der Rücken weh tut, umso höher ist TNF-alpha

BADEN-BADEN (ner). Erstmals ist ein Zusammenhang zwischen erhöhten Zytokinspiegeln im Serum und Rückenschmerzen nachgewiesen worden. Bei chronischen Rückenschmerzen gebe es eine klare Korrelation zwischen Schmerzintensität und TNF-alpha-Spiegel, hieß es beim süddeutschen Orthopädenkongreß in Baden-Baden.

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"Wir sind selber von den Ergebnissen überrascht", sagte Dr. Haili Wang von der Uniklinik Heidelberg. Man habe eher bei akuten Rückenschmerzen mit erhöhten TNF-alpha-Spiegeln gerechnet. Wang und ihre Mitarbeiter hatten bei 42 Patienten mit chronischen unteren Rückenschmerzen und bei 31 Patienten mit akuter Lumboischialgie zu Beginn der Behandlung und nach zehn Tagen verschiedene Entzündungsparameter bestimmt.

In der Gruppe mit chronischen Rückenschmerzen waren zu beiden Zeitpunkten die TNF-alpha- und die Interleukin-1ß-Spiegel signifikant erhöht. Bei den Patienten mit akuten Schmerzen war der Anteil der Studienteilnehmer mit erhöhten TNF-alpha-Spiegeln signifikant kleiner (13 Prozent versus 50 Prozent).

Nur bei den Patienten mit chronischen Schmerzen gab es eine klare Korrelation zwischen der im Therapieverlauf abnehmenden Schmerzintensität und dem sinkenden TNF-alpha-Spiegel. TNF-alpha könnte ein Indikator für einen Gewebeschaden sein, sagte Wang. Die Zytokinspiegel korrelierten aber nicht mit dem ebenfalls bestimmten CRP im Serum. Jetzt sollen die Befunde bei größeren Kollektiven überprüft werden.

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