Osteoimmunologie: Das Immunsystem greift Knochen an
DRESDEN (eb). Forscher der Medizinischen Klinik und Poliklinik III des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus sind den Veränderungen des Knochenstoffwechsels bei Morbus Bechterew auf der Spur. Etwa ein Prozent der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland leidet an Morbus Bechterew. Stoffwechselprozesse im Knochen sind ein Forschungsschwerpunkt von Dr. Martina Rauner und Professor Lorenz Hofbauer von der Medizinischen Klinik und Poliklinik III.
Die beiden Wissenschaftler erhielten die Zusage für ein Forschungsprojekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Ziel dieses Projektes ist, die Veränderungen im Knochenstoffwechsel bei Morbus Bechterew zu erforschen. Die Frage, wie weit die Entzündungsreaktion zum Knochenverlust beiträgt, steht in dem Forschungsprojekt im Vordergrund.
Erforscht wird diese zunächst in einem Tiermodell des Morbus Bechterew, an HLA-B27 transgenen Ratten. HLA-B27 ist ein entscheidender Risikofaktor für den Morbus Bechterew. Ratten, die menschliches HLA-B27 auf ihren Zellen tragen, bekommen eine dem Morbus Bechterew ähnliche chronische Entzündung der Wirbelsäule.