Ansatzpunkte für Arzneien?

166 neue Risiko-Gene für Nierenerkrankungen entdeckt

Veröffentlicht:

FREIBURG. Ein internationales Forscherteam hat die Daten von weltweit 1,05 Millionen Menschen ausgewertet, um den genetischen Ursachen von Nierenerkrankungen weiter auf die Spur zu kommen (Nat Gen 2019; 51: 957–972).

Dabei wiesen die Wissenschaftler um Dr. Matthias Wuttke vom Universitätsklinikum Freiburg 166 neue Genorte nach, von denen elf Risikovarianten besonder relevant und auch für die Medikamenten-Entwicklung wichtig sind, wie das Universitätsklinikum berichtet.

Besonders im Blick hatten die Forscher Gene, die die glomeruläre Filtration beeinflussen. Außerdem verglichen sie die Genaktivität von 46 Gewebetypen des gesamten Körpers und wiesen nach, dass viele relevante Mutationen zu einer Veränderung der Genaktivität im Gewebe der Nieren und des Urogenitaltrakts führen.

„Das spricht stark dafür, dass auch neue Therapien direkt in diesen Geweben ansetzen sollten“, wird Studienautor Wuttke in der Mitteilung zitiert. Chronische Nierenkrankheiten gehörten zu den am stärksten ansteigenden Todesursachen der letzten zehn Jahre. In der Öffentlichkeit würden sie aber kaum wahrgenommen, so der Forscher.

Insgesamt waren an dem Projekt, für das Datensätze des internationalen „Chronic Kidney Disease Genetics (CKDGen) Consortiums“ und des US-amerikanischen „Million Veteran Program“ ausgewertet wurden, 270 Forschungsabteilungen weltweit beteiligt. (eb/bae)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie können Ärztinnen und Ärzte unter Druck die richtigen Entscheidungen treffen, Dr. Burda?

Deutsche Herzstiftung

Herzbericht 2025: Impfen schützt das Herz!

Lesetipps
Schild eines Hautarztes mit den Öffnungszeiten.

© Dr. Hans Schulz, Bergkamen

Dermatologische Komplikationen

Was tun, wenn beim Diabetes die Haut Ärger macht?

Eine Krankenpfleger analysiert das gerade aufgenommene Röntgenbild eines älteren Patienten auf einem Computermonitor.

© izusek / Getty Images / iStock

Unterschiedliche DXA-Scores wichtig

Osteoporose bei Männern: Tipps zur Diagnostik und Therapie

Äpfel und eine Flasche Apfelessig

© Sea Wave / stock.adobe.com

Kasuistik

Apfelessig-Diät verursachte Leberschädigung