"Männer, geht zur Früherkennungsuntersuchung!"

MÜNCHEN/BREMEN (eb/cben). Die "Initiative Männersache" startet heute in vielen Regionen Deutschlands. "Männer, geht zur Früherkennungsuntersuchung!", fordert der Berufsverband der Deutschen Urologen (BDU) damit auf. Wissenschaftlich unterstützt wird die Initiative von der Deutschen Gesellschaft für Urologie.

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Die Auftaktveranstaltung findet in München statt. Hier stellen sich am Freitag und am Sonntag, so der BDU, "der legendäre Torwart Sepp Maier und das Turnidol Eberhard Gienger" in den Dienst der guten Sache. Sie wollen Männern klar machen: "Gesundheitsvorsorge muß sein, sonst wird aus der Scheu vor dem Arzt leicht ein Eigentor."

In München werden 300 000 Aufklärungsbroschüren verschickt, die wichtige Infos zum Thema Prostata-Erkrankung, Testkarten sowie eine Liste von "Uropower"-Meßstationen enthalten, die in gastronomischen Betrieben, Vereinslokalen und öffentlichen Einrichtungen installiert werden. An diesen Stationen haben Männer die Möglichkeit, die Kraft ihres Harnstrahls mit sofortiger Auswertung zu testen. Der Uroflow kann ein Hinweis auf eine Veränderung der Prostata sein.

In ganz Deutschland werben Urologen in der "Initiative Männersache" für den PSA (Prostata-spezifisches-Antigen)-Bluttest als Alternative zur rektalen Untersuchung der Prostata. "Seit Jahrzehnten werben wir dafür, daß Männer mehr Vorsorge beim Prostata-Krebs betreiben", sagte zum Beispiel Professor Kurt Dreikorn, Direktor der Urologischen Klinik am Klinikum Bremen Mitte, "aber seit 50 Jahren hat sich das Präventionsverhalten der Männern nicht geändert."

Die häufigste Krebserkrankung bei Männern sei das Prostatakarzinom, etwa ein Fünftel aller Männer litten daran, so Dreikorn. 40 000 Neuerkrankungen im Jahr und jährlich 11 000 Todesfälle wegen Prostatakrebs in Deutschland werden verzeichnet. Aber nur etwa 15 bis 20 Prozent der Männer nutzen die von den Kassen angebotene Vorsorgeuntersuchungen. Tendenz fallend.

In Bremen finden noch bis zum Samstag auch Männergesundheitstage statt mit Vorträgen und Talkrunden. Auf dem Bremer Marktplatz steht außerdem der "Urolisk": eine tonnenschwere, elf Meter hohe Stele.

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